Telfs diskutierte über den Rechnungshofbericht
Telfs – Als Reaktion auf den Rechnungshofbericht über die Finanzgebarung der Marktgemeinde Telfs im Zeitraum 2008 bis 2014 (die TT berichtet...
Telfs –Als Reaktion auf den Rechnungshofbericht über die Finanzgebarung der Marktgemeinde Telfs im Zeitraum 2008 bis 2014 (die TT berichtete) werden die Schulden der Telfer Sport- und Veranstaltungszentren (SVZ) künftig in den Gemeindehaushalt übernommen. Das hat BM Christian Härting bei der jüngsten Gemeinderatssitzung angekündigt.
Die Landesaufsicht, die im April 2014 die Gebarung überprüft hatte, habe zwar „nicht beanstandet, dass die Schulden des Sport- und Veranstaltungszentrums als Haftungen – und nicht als Schulden – ausgewiesen sind“, erklärte dazu die Telfer Kassenleiterin Doris Schiller. „Der Rechnungshof will sie nun aber als Schulden, nicht als Haftungen, in den Gemeindehaushalt übernommen haben.“
Härting betonte einmal mehr, dass der Rechnungshof neben Kritikpunkten auch Positives angemerkt habe. So habe Telfs in den Jahren 2008 bis 2014 die Finanzschulden um 40 Prozent und die Leasingverpflichtungen um 50 Prozent reduziert. In seiner bisherigen Amtszeit, ab 2010, habe die Marktgemeinde die Schulden von 65 auf 40 Mio. Euro abgebaut, erklärte Härting, bei Haftungen und Pro-Kopf-Verschuldung liege man weiterhin unter dem Bundesdurchschnitt. Zudem schaffe man durch Investitionen in Infrastrukturprojekte ja auch Gegenwerte.
Einer weiteren Empfehlung des Rechnungshofes – nämlich die 2011 gegründete „Marktgemeinde Telfs Immobilien GmbH & Co KG“ aufzulösen – will die Gemeinde ebenfalls folgen, wie Härting im TT-Gespräch erklärt. Die Investitionen in den Sportplatz Emat, rund 700.000 Euro, habe man über dieses Konstrukt noch mit Vorzugssteuerabzugsberechtigung abwickeln können, betont Härting. 2012 hätten sich dann aber die steuerrechtlichen Voraussetzungen geändert, der Steuervorteil sei weggefallen – daher habe die Gesellschaft nun „keinen effektiven Nutzen mehr“. Genau aus diesen Gründen hatte der Rechnungshof der Marktgemeinde mittel- bis langfristig die Auflösung nahegelegt. Laut Härting soll dies nach Ablauf der Zehnjahresfrist, also 2021, erfolgen. (TT, md)