Frankfurter Börse
Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Die Sorge vor bald steigenden Zinsen in den USA hat den Anlegern am deutschen Aktienmarkt den Wochenstart ...
Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Die Sorge vor bald steigenden Zinsen in den USA hat den Anlegern am deutschen Aktienmarkt den Wochenstart verdorben. Dank der Stabilisierung an der Wall Street habe der DAX seine Verluste aber am Nachmittag immerhin eindämmen können, sagten Händler.
Der deutsche Leitindex schloss am Montag 1,34 Prozent tiefer auf 10.431,77 Punkten. Im Tagesverlauf war er bis auf 10 299,38 Zähler gefallen. Insgesamt nahm die Nervosität unter den Anlegern weiter zu.
Der Index der mittelgroßen Unternehmen MDAX verlor zum Handelsschluss 0,71 Prozent auf 21.164,70 Zähler. Für den Technologiewerte-Index TecDAX ging es um 0,66 Prozent auf 1.736,50 Punkte nach unten.
Äußerungen ranghoher US-Zentralbanker hatten zuletzt eine Zinsanhebung im September wieder etwas wahrscheinlicher werden lassen. Am Abend mitteleuropäischer Zeit warten Anleger noch auf Aussagen von Lael Brainard. Da sie als Direktoriumsmitglied ebenso der Führungsriege der US-Notenbank Fed angehört, ist ihr die Aufmerksamkeit sicher.
Die Aktien von Linde knickten im DAX um 6,99 Prozent ein. Der Gasehersteller und der US-Wettbewerber Praxair hatten ihre Fusionsgespräche ergebnislos beendet.
Ansonsten stand das Börsendebüt von Uniper im Fokus. Uniper ist die Kraftwerks- und Energiehandelsbeteiligung von E.ON. Wie erwarten gerieten die Papiere gegen Handelsende unter Druck und schlossen mit einem Kurs von 10,30 Euro, nachdem sie am Morgen mit 10,015 Euro gestartet und in der Spitze bis auf 11,05 Euro gestiegen waren.
Der Handelsumsatz bei Uniper hatte vor Börsenschluss noch einmal kräftig angezogen. Bestimmte Aktienfonds müssen die Titel verkaufen, weil sie nach der Abspaltung von E.ON ab Dienstag nicht mehr im wichtigsten deutschen Börsenindex DAX vertreten sein werden. Die Aktien der Muttergesellschaft E.ON schlossen bereinigt um die Abspaltung 3,21 Prozent tiefer bei 6,95 Euro.
Gegen den schwachen Börsentrend zogen an der MDAX-Spitze die Papiere von Osram um 10,07 Prozent an. Anlass war laut Börsianern ein Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg, wonach der Siemens-Konzern den Verkauf seiner restlichen Anteile überdenke. Dies hatte zu Übernahmespekulationen geführt. Vorne im TecDAX schnellten die Anteile von RIB Software um 11,57 Prozent hoch. Der Bausoftware-Spezialist hatte nach Gründung eines Gemeinschaftsunternehmens seine Ergebnisprognose unerwartet deutlich erhöht.
~ ISIN DE0008469008 ~ APA484 2016-09-12/18:31