Argentinien wirbt um internationale Investitionen

Buenos Aires (APA/dpa) - Ein internationales Wirtschaftsforum soll Argentinien neue Investitionen zur Wiederbelebung seiner Wirtschaft bring...

Buenos Aires (APA/dpa) - Ein internationales Wirtschaftsforum soll Argentinien neue Investitionen zur Wiederbelebung seiner Wirtschaft bringen. Knapp 2.000 Manager aus aller Welt kommen in Buenos Aires zusammen. Argentinien braucht dringend Investitionen, um aus der Rezession zu gelangen. Auch der deutsche Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel nimmt am Treffen teil.

Die konservative argentinische Regierung hat seit der Amtsübernahme von Präsident Mauricio Macri vor neun Monaten die Wirtschaft liberalisiert. Vorgängerin Cristina Fernández de Kirchner hatte auf eine stärkere Regulierung gesetzt. Nun wurde etwa der Devisenmarkt freigegeben. Mit der Lösung des Streits über fällige Auslandsschulden vor einem US-Gericht gewann das Land internationale Kreditwürdigkeit zurück.

Argentinien steckt jedoch weiter in einer Rezession. Im laufenden Jahr gingen nach Regierungsangaben über 100.000 Jobs verloren. Die Inflationsrate stieg gleichzeitig bis auf 43 Prozent an, erst vor einem Monat konnte sie um einige Prozentpunkte gesenkt werden.

Die Regierung in Buenos Aires hat für das Gesamtjahr 2016 bereits private Investitionen über 33 Mrd. Dollar (29,40 Mrd. Euro) angepeilt, die aber erst langsam in die Wirtschaft einfließen. Der Ökonom Daniel Sica schätzt den jährlichen privaten Investitionsbedarf Argentiniens auf 110 Mrd. Dollar (97,99 Mrd. Euro). Daher setzt die Regierung auf das als „Mini-Davos“ bezeichnete Investment-Treffen. „Es ist so, als ob eine Menge Badelustiger um einen Swimmingpool stehen und abwarten, wer als erster reinspringt“, sagte der Chef einer bilateralen Handelskammer der Deutschen Presse-Agentur über das herrschende Klima unter den Investoren vor dem Beginn des Forums.