„Schneidiges“ 7,2-Mio-Projekt eröffnet
Das bisher größte Bauprojekt der Gemeinde Rietz wurde eröffnet. Der neue Kindergarten vereint mehrere Interessen auf erstaunliche Weise.
Rietz –Bei einer nicht ganz einfachen Topografie mitten im Dorfzentrum ein multifunktionales Gebäude zu schaffen, das nicht wie ein Klotz in den Himmel ragt und außerdem auch im Außenbereich viel Raum für Kinder, Musikkapelle und Theateraufführungen lässt, ist wohl nicht die leichteste Aufgabe in der Architektur. Mit dem neuen Kindergarten der Gemeinde Rietz ist den Architekten Marian Gritsch und Ferdinand Haslwanter die Fusion dieser Aspekte gelungen.
So finden auf dem Grundstück an der Ecke von Dorf- und Schulstraße einige Räumlichkeiten mit den unterschiedlichsten Verwendungszwecken Unterschlupf. Der Kindergarten mit vier Gruppenräumen, Teilungsraum und Mittagstisch, die Krabbelstube der Vinzenzgemeinschaft St. Valentin, der Proberaum und das Vereinslokal der Musikkapelle, der Turnsaal, die Kletterhalle, der große Vorplatz und der Schulhof inklusive Grünbereich und Festplatz fügen sich als kompaktes und wohlüberlegtes Raumprogramm aneinander und unterstützen einander in ihren Bedürfnissen. So gelangt beispielsweise durch die hohen Fensterfronten viel Sonnenlicht in den im Untergeschoß befindlichen Turnsaal.
Mit 7,2 Millionen Euro Baukosten ist der neue Kindergarten wohl das teuerste Bauvorhaben, das die Gemeinde seit langem zu stemmen hatte. BM Gerhard Krug zollte dafür den Gemeindevertretern in seiner Eröffnungsrede Anerkennung: „Ich danke auch dem Gemeinderat, dass er so schneidig war, das durchzuziehen.“ Im neuen Gebäude werden nun rund 90 Kinder einen Platz zum Spielen und Mittagessen finden und dabei durch das Ambiente des Gebäudes viel Raum für Kreativität und Selbstentfaltung erhalten. (ado)