Leitbörsen in Fernost schließen uneinheitlich

Tokio (APA) - Die Leitbörsen in Fernost haben am Dienstag uneinheitlich tendiert. Der Nikkei-225 Index in Tokio stieg um 56,12 Zähler oder 0...

Tokio (APA) - Die Leitbörsen in Fernost haben am Dienstag uneinheitlich tendiert. Der Nikkei-225 Index in Tokio stieg um 56,12 Zähler oder 0,34 Prozent auf 16.729,04 Punkte. Der Hang Seng Index in Hongkong fiel um 74,84 Zähler (minus 0,32 Prozent) auf 23.215,76 Einheiten. Der Shanghai Composite gewann 1,53 Punkte oder 0,05 Prozent auf 3.023,51 Punkte.

Die Märkte in Indien blieben am Dienstag aufgrund eines Feiertages geschlossen während sich die Börse in Australien leicht schwächer zeigte. Der All Ordinaries Index in Sydney verlor 9,1 Zähler oder 0,17 Prozent auf 5.310,00 Einheiten.

Die Erwartungen einer baldigen Zinswende in den USA schwächten sich zuletzt etwas ab und stützten Märkte weltweit. Das Mitglied des Fed-Direktoriums, Lael Brainard, mahnte am Montag zu Vorsicht bei einer möglichen Anhebung des Leitzinses. Dies zeigt Analysten zufolge, dass sich die Fed-Vertreter noch nicht über die weiteren Schritte der US-Notenbank einigen konnten. Eine baldige Anhebung der Zinsen sei damit unwahrscheinlicher geworden, hieß es.

Die Ölpreise verloren am Dienstag wieder etwas an Boden. Marktbeobachter erwarten steigende Lagerstände bei den entsprechenden Daten zu den Ölvorräten der USA, die am Mittwoch veröffentlicht werden. Darüber hinaus rechnet das Öl-Kartell OPEC mit einer steigenden Produktion im kommenden Jahr. Der weitere Preisverfall lastete auf Öl- und Energiewerten.

Aus China kamen positive Zeichen für die Weltwirtschaft. Im August waren die Industrieproduktion und der Umsatz im Einzelhandel überraschend stark ausgefallen. Der Industrieausstoß stieg im Vergleich zum Vorjahr um 6,3 Prozent, wie die Regierung am Dienstag in Peking mitteilte. Für einige Anleger wurde diese Nachricht allerdings weniger euphorisch aufgenommen. Sie erwarten aufgrund der Anzeichen einer möglichen Stabilisierung der chinesischen Wirtschaft keine weiteren Maßnahmen zur Konjunkturankurblung durch die chinesische Führung.

Davon zeigten sich Immobilienentwickler und Finanzwerte betroffen. So verlor an der Hong Konger Börse etwa der Anlegerkonzern China Galaxy Securities um 2,62 Prozent und Hang Lung Properties zeigten sich 2,21 Prozent schwächer.

Bei den japanischen Einzelwerten zog vor allem ein Übernahmeplan Aufmerksamkeit auf sich. Der japanische Konzern Renesas will für den US-Chiphersteller Intersil 22,50 US-Dollar je Aktie und damit insgesamt 3 Mrd. Dollar bieten. Die Anteilsscheine von Renesas legten in Tokio um 2,16 Prozent zu.