Literaturhaus Graz geht mit Edmund de Waal ins Herbstprogramm

Graz (APA) - Edmund de Waal („Der Hase mit den Bernsteinaugen“) wird im Grazer Literaturhaus am 19. September sein neues Buch „Die weiße Str...

Graz (APA) - Edmund de Waal („Der Hase mit den Bernsteinaugen“) wird im Grazer Literaturhaus am 19. September sein neues Buch „Die weiße Straße“ erstmals in Österreich vorstellen. Im Oktober stehen u.a. Literatur aus Flandern, den Niederlanden und Schweden am Programm des Literaturhauses. Im Vorjahr hat das Haus rund 7.200 Besucher angezogen, schilderte Leiter Klaus Kastberger am Montag.

Edmund de Waal, Nachfahre der Wiener Bankiersfamilie Ephrussi, hat mit seinem Roman „Der Hase mit den Bernsteinaugen“ vor fünf Jahren eine fesselnde Familienchronik vorgelegt. In seinem Ende September erscheinenden neuen Buch „Die weiße Straße“ (Zsolnay-Verlag) schreibt der britische Keramikkünstler über seine Leidenschaft: Porzellan.

In Graz wird der ehemalige Professor für Keramik an der University of Westminster am 19. September erstmals in Österreich eine Leseprobe aus dem Buch geben. Wolfgang Popp wird die Veranstaltung moderieren und mit de Waal ein Gespräch in englischer Sprache führen, wie Kastberger am Montag bei der Programmpräsentation des Literaturhauses Graz erklärte. Das keramische Schaffen des Autors wird übrigens ab dem 24. September in der Ausstellung „Geknetetes Wissen“ im Grazer Kunsthaus zu sehen sein.

Mit Mano Bouzamour aus Amsterdam und Fikry El Azzouzi aus Belgien werden zwei Vertreter der neuen Literatur aus Flandern und den Niederlanden am 6. Oktober ihre Bücher vorstellen. In beiden Fällen gehe es um junge Menschen am Rande der Gesellschaft der beiden Länder. Ein aktueller Überblick über junge schwedische Literatur wird bei der Präsentation des Literaturzeitschrift „Lichtungen“ am 10. Oktober geboten.

Neben Neuerscheinungen und der internationalen Ausrichtung widmet sich das Literaturhaus Graz im Herbst und Frühling auch gewissenhaft der jüngeren und nicht mehr so jungen österreichischen Literatur: In der Reihe „Grundbücher“ werden österreichische Klassiker der Literatur nach 1945 vorgestellt. Bereits am 22. September steht daher unter anderem eine Lesung aus „Die Klosterschule“ mit Barbara Frischmuth am Programm. Klaus Nüchtern wird aus Heimito von Doderers „Strudlhofstiege“ lesen und schildern, was den Autor noch immer lesenswert macht.

Als weitere Autoren, die im Herbst im Literaturhaus zu Gast sein werden, nannte Kastberger u.a. Erika Pluhar, Christoph Ransmayr, Marlene Streeruwitz und Josef Haslinger. Unter dem Motto „Was für ein Theater“ widmet sich ein dreitägiges Festival den Autoren Ödön von Horvath, Wolfgang Bauer und Werner Schwab (ab 1. Dezember).

„Wir versuchen ein möglichst offenes, breites Programm zu machen“, betonte Kastberger. Insgesamt habe das Literaturhaus Graz im Vorjahr an rund 90 Veranstaltungstagen an die 7.200 Besucher gezählt.

(S E R V I C E: http://www.literaturhaus-graz.at/programm/)