Nach Unwettern in Tirol: Land zahlt Soforthilfe aus

Landeck (APA) - Nach den schweren Unwettern am vergangenen Samstagabend im Tiroler Bezirk Landeck hat das Land mitgeteilt, dass Privatperson...

Landeck (APA) - Nach den schweren Unwettern am vergangenen Samstagabend im Tiroler Bezirk Landeck hat das Land mitgeteilt, dass Privatpersonen und Unternehmen eine Beihilfe in der Höhe von 50 Prozent des geschätzten Schadens gewährt wird. Die Hälfte der Unterstützung werde als Soforthilfe ausbezahlt, erklärte Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) am Dienstag in einer Aussendung.

Ein entsprechender Beschluss war von der Landesregierung zuvor in ihrer Sitzung gefasst worden. Der gesamte Schaden betrage insgesamt fast sieben Millionen Euro, hieß es. Eine erste Grobschätzung ging von einem privaten Gesamtschaden von rund fünf Millionen Euro aus. Die Wiederherstellung der Schutzfunktion und Funktionsfähigkeit von Verbauungen sowie Ausräumungen im Bereich des Schutzwasserbaus wurden mit rund 900.000 Euro bemessen. Für die Instandsetzung der Landesstraße B171 rechnete das Land mit einem Aufwand von 120.000 Euro. Darüber hinaus sei ein Schaden von rund 600.000 Euro im Bereich der Wildbach- und Lawinenverbauung entstanden, der Landesanteil davon betrage 200.000 Euro.

Aufgrund des Hagelunwetters hatten sich Murenabgänge ereignet, wodurch es in weiterer Folge zu Überflutungen in der Gemeinde Grins kam. Das Flussbett der Sanna war durch eine Mure verschüttet worden. Mehrere tausend Kubikmeter Geröll setzten sich in Bewegung. Durch das aufgestaute Gewässer wurden Häuser und ein Gewerbegebiet überflutet. Vorübergehend wurde Zivilschutzalarm ausgelöst und 73 Personen evakuiert. Betroffen waren neben Grins auch die Gemeinden Pians und Strengen.

Die Aufräumarbeiten gingen nach Angaben des Landes unterdessen gut voran. Die Sanna sei zurück im alten Flussbett, zudem wurde ein temporärer Ablenkdamm errichtet, der das Abfließen der Sanna in das ursprüngliche Bachbett zusätzlich unterstützt. Die Räumung des Flussbetts in Pians beginne noch am Dienstag.

Im Einsatz befinden sich neben Feuerwehrleuten auch Soldaten des Bundesheers. Zusätzlich zu den 50 Mann, die bereits seit Montagmittag im Einsatz waren, wurden Dienstagvormittag zusätzlich 40 Soldaten angefordert.