Energie-Agentur senkt Prognose für Wachstum der Erdöl-Nachfrage

Paris (APA/AFP) - Die Internationale Energie-Agentur (IEA) hat ihre Prognose für eine Zunahme der weltweiten Erdölnachfrage abgesenkt. Die O...

Paris (APA/AFP) - Die Internationale Energie-Agentur (IEA) hat ihre Prognose für eine Zunahme der weltweiten Erdölnachfrage abgesenkt. Die Organisation mit Sitz in Paris geht in ihrem am Dienstag vorgestellten Monatsbericht davon aus, dass die Nachfrage 2016 um 1,3 Millionen Barrel pro Tag wachsen wird, auf 96,1 Millionen Barrel pro Tag.

Bisher war die IEA von einem Zuwachs von 1,4 Millionen Barrel (ein Barrel sind 159 Liter) pro Tag ausgegangen. Zur Begründung führt die Organisation wirtschaftliche Unsicherheiten an. „Die bisherigen Säulen des Wachstums der Nachfrage - China und Indien - wackeln“, schreibt die IEA. 2017 dürfte sich das Wachstum weiter verlangsamen.

Zugleich gibt es weiterhin ein sehr großes Angebot an Erdöl, insbesondere, weil die Mitglieder der Organisation erdölexportierender Staaten (Opec) viel Öl auf den Markt pumpen. „Es ist möglich, dass diese Angebots-Nachfrage-Dynamik sich in den kommenden Monaten nicht deutlich verändert“, schreibt die IEA. „Deswegen wird das Angebot die Nachfrage auch mindestens im ersten Halbjahr des kommenden Jahres übersteigen.“

Auf ein Marktgleichgewicht müsse deswegen noch länger gewartet werden. Wegen des großen Erdöl-Angebots sind die Preise für den Rohstoff schon seit geraumer Zeit sehr niedrig.