Zahl der Tiere auf Vorarlberger Almen blieb 2016 konstant
Bregenz (APA) - Trotz der im Vorjahr aufgetretenen Fälle von Rinder-TBC ist die Zahl der Kühe auf den Vorarlberger Almen heuer praktisch kon...
Bregenz (APA) - Trotz der im Vorjahr aufgetretenen Fälle von Rinder-TBC ist die Zahl der Kühe auf den Vorarlberger Almen heuer praktisch konstant geblieben. Insgesamt haben 40.000 Tiere den Sommer auf den Almen verbracht. Der zuständige Landesrat Erich Schwärzler (ÖVP) sprach am Dienstag in einer Bilanz von einer guten Almsaison „ohne Naturkatastrophen und Schneefälle“.
Zwar haben die Landwirte aus der Schweiz und Liechtenstein nur noch etwa 500 statt wie früher 3.000 Tiere auf den Vorarlberger Almen versorgen lassen. Der Grund dafür liege aber vielmehr in einer deutlichen Erhöhung der Leistungsabgeltung in der Schweiz als in der Angst vor TBC, sagte Schwärzler. Man habe den Ausfall der Schweizer Rinder mit Tieren aus Tirol und Deutschland kompensiert.
Schwärzler unterstrich, dass auch in Österreich die Leistungsabgeltung in den nächsten Jahren gesteigert werden müsse, er habe diesbezüglich schon mit Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter (ÖVP) gesprochen. Ohne eine Anpassung werde es nicht gelingen, weiter so viele Tiere auf die Almen zu bringen. Schwärzler wies darüber hinaus auf die Bedeutung der Almwirtschaft für den Tourismus hin. Werde eine Alm nicht bewirtschaftet, „so wächst sie innerhalb von drei bis fünf Jahren zu“, warnte der Landesrat. Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) versicherte der Almbewirtschaftung seine Unterstützung. Man habe sie im Vorjahr mit 5,9 Mio. Euro gefördert, davon stammten 3,6 Mio. Euro aus dem Landesbudget.
In Sachen Rinder-TBC erklärten Wallner und Schwärzler, dass von der Landesregierung nun eine neue Verordnung beschlossen worden sei. Diese regle unter anderem die Unterscheidung von TBC-Kern und -Randgebiet und was in den jeweiligen Regionen erlaubt sei. Nach dem Abschluss des Almsommers würden heuer jene Rinder untersucht, die sich in Gebieten mit infiziertem Wild aufgehalten hätten. Schwärzler räumte auch ein, dass er sich speziell im hinteren Silbertal eine bessere Erfüllung der Abschussquote wünschen würde. Nach dem vorigen Almsommer waren 30 Tiere entdeckt worden, die sich bei Rotwild mit TBC angesteckt hatten.