Atemalkohol statt Blutprobe - Umstellung bei Alkotests in der Schweiz
Bern (APA/sda) - In der Schweiz werden Alkotests von Fahrzeuglenkern künftig überwiegend mit Geräten zur Atemalkoholkontrolle statt mit Blut...
Bern (APA/sda) - In der Schweiz werden Alkotests von Fahrzeuglenkern künftig überwiegend mit Geräten zur Atemalkoholkontrolle statt mit Bluttests durchgeführt. Bisher gilt das Ergebnis eines Alkomat-Tests nur als Beweis, wenn der Wert unter 0,8 Promille liegt und der Betroffene diesen mit einer Unterschrift anerkennt. In allen anderen Fällen ist eine Blutprobe nötig, ab Oktober aber nur mehr in Ausnahmefällen.
Neue Atem-Alkoholmessgeräte - wie sie in anderen Ländern, beispielsweise Österreich, bereits seit vielen Jahren eingesetzt werden - seien nun in der Lage, den Alkoholgehalt der Atemluft so genau und zuverlässig zu messen, dass das Resultat vor Gericht als beweissicher gelte, teilte das Schweizer Bundesamt für Straßen am Dienstag mit. Die Einführung der neuen Messmethode erfolgt schrittweise, weil noch nicht alle Kantone Alkomaten besitzen.
Ganz abgeschafft wird die Blut-Alkoholkontrolle im Schweizer Straßenverkehr nicht. In bestimmten Fällen, etwa bei Verdacht auf Betäubungsmittel- oder Medikamentenkonsum, Atemwegserkrankung oder nach Unfällen könne die Polizei weiterhin eine Blutprobe anordnen. Auch die betroffenen Fahrzeuglenker können auf einer Blutprobe bestehen.