Personalia

Ex-Kanzler Gusenbauer wird Aufsichtsratschef der Novomatic

Ex-Bundeskanzler Alfred Gusenbauer
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Ex-SPÖ-Kanzler Alfred Gusenbauer soll laut Kurier am 21. September in den Aufsichtsrat des Glücksspielkonzerns gewählt werden.

Wien, Gumpoldskirchen – Der Glücksspielkonzern Novomatic, der um die teilstaatlichen Casinos Austria rittert, bekommt laut einem Bericht der Tageszeitung Kurier (Online-Ausgabe) einen neuen Aufsichtratspräsidenten: Ex-Bundeskanzler Alfred Gusenbauer. Nach der Bestellung soll der ehemalige SPÖ-Chef laut internem Fahrplan zum Vorsitzenden des Aufsichtsrates gewählt werden. Der langjährige Aufsichtsrats-Chef Herbert Lugmayr, 79, ziehe sich nach 18 Jahren auf eigenen Wunsch zurück. Der ehemalige Spitzenbanker gilt, so der Kurier, als väterlicher Freund von Novomatic-Eigentümer Johann F. Graf und bleibt als Berater weiterhin an Bord des Konzerns.

Novomatic-Sprecher Hannes Reichmann dementierte den Bericht allerdings gegenüber der APA. Es stimme nicht, dass es in Kürze zu einer Rochade an der Spitze des Novomatic-Aufsichtsrats komme, so Reichmann am Dienstagabend.

Gusenbauer bereits als Berater für Novomatic tätig

Mit Gusenbauer an der Spitze des Aufsichtsrates sei dem Selfmade-Industriellen Graf wieder ein geschickter Schachzug gelungen. Die SPÖ gilt nicht gerade als Verein der Freunde des Glücksspiels. Doch Gusenbauer habe eine gute Gesprächsbasis mit Bundeskanzler Christian Kern. Auch mit Casinos-Chef Karl Stoss ist Gusenbauer befreundet.

Gusenbauer ist Aufsichtsrats-Chef in der Strabag des Bau-Industriellen Hans Peter Haselsteiner und in der Signa-Gruppe des Immobilien-Zampanos René Benko. Außerdem ist er laut „FirmenCompass“ Aufsichtsrat des Feuerfestkonzerns RHI.

In seiner Beratungsgesellschaft Gusenbauer Projektentwicklung & Beteiligung GmbH wies Gusenbauer zuletzt einen kumulierten Gewinn von 5,7 Millionen Euro aus. (APA, TT.com)