Erste Liga

Dem FC Wacker gelingt der Befreiungsschlag

Umarmung für den zweifachen Torschützen Jürgen Säumel.
© gepa

Zum Abschluss des ersten Quartals der Ersten Liga feierte der FC Wacker einen ebenso wichtigen wie harterkämpften 3:2-Heimsieg gegen Wr. Neustadt. Nur 1608 Zuschauer kamen ins Tivolistadion.

Von Wolfgang Müller

Innsbruck – „Das war ein kleiner Schritt heraus aus der Krise, aber jetzt heißt es am Freitag gleich nachlegen“, wehrte Jürgen Säumel Gratulationen zu seinem zweifachen Torerfolg ab und legte den Fokus gleich auf das Auswärtsspiel in Floridsdorf. Mit einem Doppelpack war der Steirer maßgeblich am 3:2-Heimerfolg des FC Wacker gegen Wr. Neustadt am Dienstagabend beteiligt. Es war letztlich der „dreckige Sieg“, der die Wende einleiten soll. Nur 1608 Fans verfolgten im Tivolistadion den zweiten Saisonsieg der Tiroler.

Die Anfangsphase war ein Spiegelbild der letzten Wochen. Viel vorgenommen und dann gleich nach dem Anpfiff schon wieder im mentalen Loch, weil die Unsicherheit jeglichen Spielaufbau der Innsbrucker schon im Keim erstickte und die Gäste mit dem ersten Angriff auch gleich in Führung gingen. Stefan Rakowitz übernahm in der sechsten Minute eine Kopfballabwehr von Harald Pichler volley aus 20 Metern und der Ball landete im linken Eck. Ein Tausendguldenschuss, der die Schwarzgrünen wie ein Nackenschlag lähmte.

Säumel als Blockadebrecher

In der Folge regierte das Chaos. Fußball zum Abgewöhnen. Völlig von der Rolle taumelte der FC Wacker von einer Peinlichkeit in die nächste. Von wegen Schub­umkehr. Es brauchte eine Aktion, die den Knoten löste. So fasste sich Jürgen Säumel in der 29. Minute ein Herz und bugsierte den Ball irgendwie in das Gehäuse der Gäste. Ein Blockadebrecher, dem der Routinier zehn Minuten später gleich den nächsten folgen ließ. Nachdem die Innsbrucker bei einem Stangenschuss von Bernd Gschweidl (33.) Glück hatten, war der ehemalige ÖFB-Teamspieler nach einer Vorlage von Christoph Kobleder zur Stelle. Der perfekte Abschluss einer Halbzeit, die fußballerisch viel schuldig blieb.

Der entkräftete Claudio Holenstein blieb in der Kabine, dafür stürmte Flo Jamnig über die rechte Seite. Thomas Pichlmann (53.) scheiterte mit einem Kopfball an Tormann Domenik Schierl, auf der Gegenseite verhinderte Julian Weiskopf gegen Phi­lipp Hütter den Ausgleich. Es war an der Zeit, die Weichen für den zweiten Saisonsieg zu stellen.

Vorentscheidung durch Pichlmann

Für die Vorentscheidung sorgte dann jener Mann, der zuletzt im Abschluss permanent vom Pech verfolgt wurde. Thomas Pichlmann war nach einer perfekten Hereingabe von Jamnig zur Stelle und ließ sich mit einer Steppeinlage vor der spärlich besetzten Nordtribüne als Torschütze feiern. Jetzt waren die Hausherren am Drücker, stürmten befreiter. Vor allem über rechts sorgte Jamnig für viel Druck.

Der vierte Treffer hing förmlich in der Luft, fiel aber nicht mehr. Dafür sorgte Neustadt-Kapitän Sargon Duran in der 94. Minute mit einem Kopfball für den 3:2-Endstand. Der Torpfiff war auch zugleich das Spiel­ende – Schiedsrichter Petru Ciochirca ließ erst gar nicht mehr anstoßen.

„Ein letztlich völlig verdienter Sieg, weil wir nach dem Ausgleich dominierten und in der zweiten Halbzeit ordentlich Fußball spielten“, freute sich Pichlmann über den so wichtigen Heimsieg. Seinen dritten Treffer widmete der 35-Jährige zum Großteil Flo Jamnig: „Das Tor gehört mindestens zur Hälfte ihm. Ich war zur Stelle und brauchte nur noch abzuschließen.“

Sky Go Erste Liga, 9. Runde

Montag:

SC Austria Lustenau - WSG Wattens 4:0 (1:0)

Dienstag, 13.09.2016

Wacker Innsbruck - SC Wr. Neustadt 3:2 (2:1)

LASK Linz - SV Horn 1:1 (0:1)

Kapfenberger SV - FAC 2:0 (0:0)

FC Liefering - Blau-Weiß Linz 2:0 (0:0)

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