Klares Nein zur Deponie
Der Gemeinderat in Breitenbach will Rechtsmittel gegen die geplante Aushubdeponie im Weiler Bichl ergreifen.
Breitenbach am Inn –Die Kommunalpolitiker blieben bei ihrer Meinung: Sie stimmten in der Gemeinderatssitzung am Dienstagabend geschlossen gegen die Aushubdeponie im Breitenbacher Weiler Bichl. Wie berichtet, hatten sich die meisten Mandatare bereits Ende Mai negativ über die Pläne der Firma Bodner geäußert, das Grundstück von FPÖ-GR Peter Bramböck aufzuschütten (dieser enthielt sich bei der Sitzung der Stimme). Rund 100.000 Kubikmeter Bodenaushub hätten angeliefert werden sollen. Zugleich erteilten die Gemeinderäte vor zahlreichen Zuhörern Bürgermeister Alois Margreiter (VP) den Auftrag, rechtliche Schritte gegen die Deponie zu ergreifen. Auch eine Tonnagenbeschränkung auf der Zufahrt wird geprüft.
Besonders die Anrainer haben schwere Bedenken gegen die Deponie (die TT berichtete). Sie sehen in der engen Zufahrtsstraße eine Gefahrenquelle.
Am Nein der Kommunalpolitik konnte auch ein Entgegenkommen der Firma nichts ändern. Bodner hätte die Menge der Deponiekubatur auf 70.000 Kubikmeter verringert.
BM Margreiter verwies bei der Sitzung am Dienstag auf die schwierige Situation der Gemeinde, da sie keine Parteistellung im Verfahren habe. Er und andere Gemeinderäte appellierten an GR Bramböck, das Grundstück nicht mehr zur Verfügung zu stellen. „Es wäre schon super, wenn ich die Deponie bekommen würde, denn dann wäre das Feld besser zu bewirtschaften“, erklärte dieser seine Motivation. Geld verdiene er keines daran, hatte Bramböck im Vorfeld erklärt. GR Patrick Gruber (Junge Breitenbacher, JB) wunderte sich daher bei der Sitzung: „Ich verstehe nicht, was du von diesem Projekt hast, wenn du damit eh nichts verdienst und selber auch keine aktive Landwirtschaft mehr hast.“ „Als Gemeinderat sollte man nicht nur die eigenen Interessen in den Vordergrund stellen“, kritisierte GR Franz Moser (ÖVP).
Da die Lkw auch durch Kundl fahren müssten, wird sich Magreiter mit dem dortigen Bürgermeister Anton Hoflacher besprechen. (fh, wo)