Parkende Autos trüben Freude über Begegnungszone
Der Geduldsfaden ist gerissen, die Stadtgemeinde Kufstein drückt bei Wildparkern kein Auge mehr zu. Unbelehrbare werden bestraft.
Von Michael Mader
Kufstein –Parkende Autos an verbotenen Stellen sind in Kufstein ein Dauerärgernis. Besonders angetan haben es den Wildparkern die so genannten Shared-Space- bzw. Begegnungszonen, die im Laufe der Jahre in der Festungsstadt entstanden sind. Dort ist nämlich das Halten grundsätzlich erlaubt, Parken aber verboten.
In der Josef-Egger-Straße war das Problem bei Einführung der Begegnungszone derart groß, dass Hausbewohner und Fußgänger lautstark protestierten. Durch parkende Autos mussten Fußgänger und vor allem Eltern mit Kinderwagen in die Mitte der Fahrbahn ausweichen.
Weil die Stadtverantwortlichen dachten, dass die Regeln für die neuen Zonen noch nicht bei allen Autolenkern bekannt sind, wurden anfangs Zettel mit der Aufforderung verteilt, hier nicht mehr zu parken. Bürgermeister Martin Krumschnabel glaubt, dass die Parkmoral im Laufe der Monate auch besser geworden ist: „Wir müssen aber durch permanente Aktionen aus den Köpfen der Leute bringen, dass man hier parken darf.“
Gemeint sind mit den permanenten Aktionen nicht nur die neuen Hinweisschilder am Fischergries vor dem Stadtwerkegebäude, sondern auch die Verteilung von Strafzetteln.
„Aus meiner Sicht ist nämlich gerade der Platz am Fischergries ein echtes Schmuckstück geworden, das sowohl von Gästen als auch Einheimischen sehr gut angenommen wird.“ Er werde auch oft auf diesen schönen Platz angesprochen. „Da gehört es natürlich auch dazu, dass er frei von Autos ist. Parkende gehören hier weg“, meint Krumschnabel.
Mittlerweile fährt man eine Doppelstrategie: Nette Hinweisschilder sollen hier Dauerparker vertreiben, Unbelehrbare werden bestraft. Krumschnabel: „Hoffentlich erreichen wir damit möglichst viele. Ich glaube nämlich nach wie vor, dass es bei den meisten eine lässliche Sünde und keine systematische Missachtung ist.“