Juncker: Keine Nachverhandlungen zu CETA
Straßburg (APA) - EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker hat das umstrittene Freihandelsabkommen mit Kanada (CETA) verteidigt. Bei sein...
Straßburg (APA) - EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker hat das umstrittene Freihandelsabkommen mit Kanada (CETA) verteidigt. Bei seiner Rede zur Lage der EU am Mittwoch im Europaparlament in Straßburg sagte Juncker, „Nachverhandlungen für CETA kann es nicht geben“.
„Unsere Partner konfrontieren uns zunehmend mit der Frage, ob die EU noch willens und fähig ist, Handelsabkommen mit dem Rest der Welt abzuschließen“, erklärte Juncker. „Wir sind die größte Handelsmacht der Welt. Wir haben mit 140 weiteren Staaten weltweit Handelsabkommen abgeschlossen. Ich bin kein blinder fanatischer Freetrader, aber man darf den Beschäftigungsimpakt von Handelsabkommen nicht außer Acht lassen.“
Der Kommissionspräsident betonte, dass „Handel mehr Arbeit bedeutet und mehr Arbeitsplätze. 30 Millionen Arbeitsplätze in Europa sind exportabhängig. Einer von sieben Arbeitsplätzen in Europa hängt von Exporten in andere Teile der Welt ab. Eine Milliarde mehr Export im Handelsvolumen schafft 14.000 zusätzliche Arbeitsplätze in Europa. Deshalb, vor allem deshalb, setze ich mich mit Nachdruck für das Handelsabkommen mit Kanada ein. Es ist das beste und fortschrittlichste, das wir je abgeschlossen haben“, ereiferte sich Juncker.