In Mieming schießen die Wohnungen aus dem Boden
Die Einwohnerzahl in Mieming wird bald bedeutend steigen: Zurzeit werden zwei Bauprojekte realisiert, 48 neue Wohnungen entstehen.
Von Hubert Daum
Mieming –Gerade im Herbst hat die Redewendung „Aus dem Boden schießen wie die Pilze“ ihre Gültigkeit. In Mieming ist sie auch für die Entstehung neuen Wohnraumes anwendbar. Seit Monaten wird in der Plateaugemeinde, deren Einwohnerzahl seit 2001 um über 25 Prozent auf 3632 gewachsen ist, an zwei Standorten emsig gebaut.
Mitten im Dorfkern entsteht neben dem Ärztehaus die so genannte Hechenbergerwohnanlage. Die einheimische Wohnbaugesellschaft hat den Baugrund privat erworben und baut zurzeit einen Komplex mit insgesamt 28 ungeförderten Eigentumswohnungen. „Wir mussten auf die Wohnbauförderung verzichten, weil die der Realität arg hinterherhinkt, vor allem bei den Grundpreisen“, erklärt Architekt Dietmar Neurauter, der den Quadratmeterpreis rund um 300 Euro in Mieming für gerechtfertigt hält. Die meisten der Zwei- bis Vierzimmereinheiten seien verkauft, einige sind noch zu haben. Hier sicherte sich auch der Sozialsprengel rund 300 Quadratmeter für neue Büroräume und die Tagesbetreuung. Im Mai 2017 werden die Schlüssel übergeben.
Wenige Kilometer westwärts entstehen in Fronhausen zwei Baukörper mit jeweils zehn Wohnungen. Der gemeinnützige Bauträger bietet hier im Gegensatz zum Hechenberger-Projekt geförderte Mietwohnungen mit Kaufoption an. Mit der Vergabe ist die Gemeinde Mieming beauftragt. „Gerade hier gibt es großes Interesse der Einheimischen“, weiß BM Franz Dengg. Gestern wurde die „Wohnanlage Fronhausen“ der Bevölkerung offiziell vorgestellt.
Obwohl einige ortsintern umziehen werden, erhöht sich die Einwohnerzahl in der gefragten Wohngemeinde nach Schätzung des Dorfchefs in Bälde abermals um „schwache hundert“. Aufatmen konnte man inzwischen in Sachen gemeindeeigener Baugrund. Dengg: „Die Beschwerde des Landesumweltanwaltes bezüglich der Waldrodung für zehn neue Baugründe wurde vom Landesverwaltungsgerichtshof abgewiesen. Die werden nun vergeben. Die Fortschreibung der Raumordnung, die noch beim Land liegt, sieht nochmals „einen schwachen Hektar“ neuen Baugrund vor.