Papst: Bischöfe sollen keine Fürsten sein
Vatikanstadt (APA) - Papst Franziskus hat erneut Standesdenken bei Bischöfen und Priestern verurteilt. „Jesus war kein Fürst“, sagte er laut...
Vatikanstadt (APA) - Papst Franziskus hat erneut Standesdenken bei Bischöfen und Priestern verurteilt. „Jesus war kein Fürst“, sagte er laut Kathpress bei der Generalaudienz am Mittwoch auf dem Petersplatz. Es sei „schlimm für die Kirche, wenn Hirten Fürsten werden, fern von den Menschen, fern von den Ärmsten: das ist nicht der Geist Jesu“, sagte Franziskus.
In Jesus habe Gott die Armut der Menschen auf sich genommen, so der Papst. Jesus wende sich an diejenigen, die unter Schwierigkeiten litten oder vom Leben enttäuscht seien, die nicht auf eigene Mittel oder einflussreiche Freunde zählen könnten. Mit der Mahnung, sein Joch auf sich zu nehmen, wende sich Jesus an Menschen, die den Willen Gottes durch seine Person entdecken wollten, „nicht durch kalte Gesetze und Vorschriften“, sagte Franziskus. Dabei lade Jesus keine Lasten auf, die er nicht auch selbst trage.
„Der Herr ist ein Lehrer, der sich selbst demütig und klein gemacht hat“, so der Papst weiter. Weil er als Erster das Joch der Leiden und Sünden der Menschheit auf sich genommen habe, sei sein Joch für seine Nachfolger leicht. „Jesus enttäuscht unsere Hoffnung nicht. Wir müssen jedoch lernen, von seiner Barmherzigkeit zu leben, um selber zu einem Werkzeug der Barmherzigkeit zu werden“, sagte Franziskus.