Leitbörsen in Fernost ohne klare Richtung, Tokio und Shanghai schwach

Tokio (APA) - Die Börsen in Fernost haben am Mittwoch ohne klare Richtung geschlossen. Nach unten ging es in Tokio und Shanghai. Der japanis...

Tokio (APA) - Die Börsen in Fernost haben am Mittwoch ohne klare Richtung geschlossen. Nach unten ging es in Tokio und Shanghai. Der japanische Nikkei-225 Index fiel um 114,80 Zähler oder 0,69 Prozent auf 16.614,24 Punkte. Der Shanghai Composite verlor 20,66 Punkte oder 0,68 Prozent auf 3.002,85 Punkte. Der Hang Seng Index in Hongkong ermäßigte sich leicht um 25,12 Zähler oder minus 0,11 Prozent auf 23.190,64.

Die Märkte in Indien und Australien tendierten knapp im Plus. Der Sensex 30 in Mumbai notierte im Späthandel bei 28.364,80 Zählern mit plus 11,26 Punkten oder 0,04 Prozent. Der All Ordinaries Index in Sydney gewann 16,6 Zähler oder 0,31 Prozent auf 5.326,60 Einheiten.

Belastet wurden die Märkte von schwachen US-Vorgaben und den Unsicherheiten im Vorfeld wichtiger Notenbanksitzungen. In der kommenden Woche stehen Zinsentscheidungen der US-Notenbank und der Bank of Japan an. Vor allem die Börsen in Japan und China litten unter geldpolitischen Ungewissheiten.

Einem Bericht der Zeitung „Nikkei“ zufolge dürfte die Bank of Japan künftig stärker auf Negativzinsen setzen, da das Anleihenkaufprogramm der Notenbank allmählich an seine Grenzen stoße. Der japanische Yen gab nach dem Bericht am Mittwoch deutlich nach.

In Tokio litten vor allem Bankaktien unter dem Bericht, hieß es, da ausgeweitete Negativzinsen ihr Ergebnis belasten dürften. So verloren Mitsubishi UFJ Financial Group 3,17 Prozent. Gut gesucht waren hingegen Aktien von Versicherern. Sony Financial gewannen 4,65 Prozent, Dai-Ichi Life Insurance legten 4,35 Prozent zu.

Die Börsen in Festlandchina kamen ebenfalls wegen Befürchtungen um die heimische Geldpolitik unter Druck. Marktexperten verwiesen auf Chinas zuletzt positive Konjunkturdaten. Die guten Daten könnten die Zentralbank davon abhalten könnten, weitere geldpolitische Lockerungsmaßnahmen zu ergreifen.

Apple-Zulieferer könnten von Meldungen über hohe Vorbestellungszahlen für das neue iPhone profitiert haben. So stiegen in Tokio Aktien des Herstellers von Elektronik-Komponenten Alps Electric um 3,98 Prozent. Dem US-Mobilfunker Sprint zufolge liegen die Vorbestellungen für die siebente Generation des Apple-Smartphones fast vier Mal so hoch wie diejenigen für das iPhone 6 vor einem Jahr.