Wohnkosten steigen weiter an, Tirol gegen den Trend
Durchschnittsmieten und auch die Betriebskosten pro Wohnung legten weiter zu. Nur in Tirol verringerten sich die Wohnkosten im zweiten Quartal.
Wien, Innsbruc – Wohnen hat sich in Österreich weiter verteuert. Die Durchschnittsmieten samt Betriebskosten wuchsen im zweiten Quartal bundesweit auf 7,34 Euro pro Quadratmeter und Monat, im Vorquartal waren es 7,29 Euro pro Quadratmeter gewesen und 2015 im Schlussquartal 7,24 Euro pro Quadratmeter. Für Wien ermittelte die Statistik Austria ein Plus von 7,60 auf 7,64 Euro pro Quadratmeter im Quartalsabstand, nach 7,57 Euro Ende 2015.
Nur in einem einzigen Bundesland verringerten sich die Wohnkosten im Quartalsabstand - und zwar in Tirol von monatlich 8,30 auf 8,22 Euro pro Quadratmeter. In der Steiermark gab es beinahe ein Stagnation, der Wert stieg von 6,92 auf 6,93 Euro.
Tirol bei Quadratmeterpreisen an dritter Stelle
Pro Quadratmeter am teuersten waren Mietwohnungen im zweiten Quartal erneut in Salzburg mit 9,07 Euro/m2, wobei der Neuner zum ersten Mal „geknackt“ wurde, gefolgt von Vorarlberg mit 8,28 und Tirol mit 8,22 Euro/m2 und Wien mit den 7,64 Euro/m2. Die niedrigsten Durchschnittsmieten samt Betriebskosten stellte die Statistik Austria nach Angaben von Mittwoch im Burgenland mit 5,55 Euro/m2 fest, gleich dahinter liegt Kärnten mit 5,89 Euro pro Quadratmeter
Die Nettomieten (ohne Betriebskosten) lagen im Österreich-Schnitt bei 5,33 Euro pro Quadratmeter - nach 5,30 Euro im ersten Vierteljahr und 5,26 Euro pro Quadratmeter im Schlussquartal 2015. Am höchsten waren sie zuletzt in Salzburg mit 6,94 Euro pro Quadratmeter, gefolgt von Vorarlberg mit 6,65 und Tirol mit 6,47 Euro pro Quadratmeter. Die niedrigsten monatlichen Nettomieten gab es im Burgenland mit 4,21 und in Kärnten mit 4,31 Euro/m2.
Die Betriebskosten, die laut Statistik Austria im Österreich-Schnitt pro Wohnung bei 130,0 Euro lagen (nach 129,6 Euro in den beiden Vorquartalen), waren mit Abstand in Wien mit 143,5 Euro am höchsten, denn schon die nächsten beiden Bundesländer - NÖ mit 131,9 und Salzburg mit 130,6 Euro - lagen recht nahe am Bundesschnitt. Die niedrigsten monatlichen Betriebskosten pro Wohnung wurden im Burgenland (103,7) und in Kärnten (107,5 Euro) ermittelt.
Zahl der Hauptmietwohnungen steigt stetig
Als pro Wohnung am höchsten erwiesen sich die Wohnkosten (Miete inkl. Betriebskosten) in Salzburg mit im Schnitt 562,9 Euro monatlich, gefolgt von Vorarlberg mit 559,5 Euro und Tirol mit 535,4 Euro. An vierter Stelle - und damit ebenfalls noch über dem Österreich-Schnitt von 484,5 Euro - rangierte Wien mit 496,7 Euro (nach 491,8 Euro im Vorquartal).
Im zweiten Quartal gab es in Österreich rund 1,598 Mio. Hauptmietwohnungen - die Zahl steigt stetig -, davon rund 691.200 in Wien (hier lag die Zahl voriges Jahr im Sommer schon einmal höher). Nach Bundesländern die zweithöchste Zahl an Hauptmietwohnungen findet sich in OÖ mit 200.500, die dritthöchste in NÖ mit 179.900. Nur in einem einzigen Bundesland verringerte sich heuer im bisherigen Jahresverlauf die Zahl der Hauptmietwohnungen, nämlich in der Steiermark. (APA)