Bauaffine Branchen mit 3,37 Prozent Umsatzplus im ersten Halbjahr
Wien (APA) - Die heimischen Unternehmen der Stein- und keramischen Industrie machten im ersten Halbjahr 2016 bessere Geschäfte, die Umsätze ...
Wien (APA) - Die heimischen Unternehmen der Stein- und keramischen Industrie machten im ersten Halbjahr 2016 bessere Geschäfte, die Umsätze stiegen leicht um 2,28 Prozent auf 1,618 Mrd. Euro. Die bauaffinen Branchen verbuchten aufgrund günstiger Witterungsbedingungen ein Plus von 3,37 Prozent. Die Beschäftigungszahl blieb mit 14.179 stabil, so der Fachverband der Stein- und keramischen Industrie am Mittwoch.
„Aufgrund des warmen Winters und der günstigen Witterungsbedingungen lag die Bautätigkeit klar über jener des Vorjahrs, vor allem der gewerbliche Hoch- und Industriebau liefen gut“, resümierte Andreas Pfeiler, Chef des Fachverbandes Steine-Keramik. Der Wohnbau machte indes keine großen Sprünge: „Das von der Bundesregierung initiierte Wohnbaupaket ist am Markt noch nicht spürbar“, so der Fachverband.
Große Tunnelbau-Projekte wie der Brenner kamen im ersten Halbjahr besonders der Transportbetonindustrie (+7,84 Prozent auf 207,1 Mio. Euro) und der Zementindustrie (+7,39 Prozent auf 185,9 Mio. Euro) zugute. Die Ziegelindustrie steigerte ihre Umsätze um 6,69 Prozent auf 80 Mio. Euro, die Beton- und -fertigteilindustrie legte um 4,98 Prozent auf 206,6 Mio. Euro zu. Die Schleifmittelindustrie verbuchte aufgrund einer konstanten Entwicklung der Automobil-, Maschinen- und Metallwarenindustrie ein Umsatzplus von 1,84 Prozent.
Da der Straßenneubau schwächelt, entwickelten sich die Sand- und Kiesindustrie sowie die Schotterindustrie leicht rückläufig. Rückgänge wurden auch in der Naturwerksteinindustrie (-4,55 Prozent) und der Kalkindustrie (-1,55 Prozent) verzeichnet, die Putz- und Mörtelindustrie war nahezu stabil.
Das größte Minus musste die feinkeramische Industrie hinnehmen, sie schrumpfte um 8,56 Prozent. „Dies ist auf die Verlagerung von Produktionskapazitäten im Bereich der technischen Keramik in das nahe gelegene Ausland zurückzuführen“, erklärte Pfeiler.