Bezirk Kitzbühel

Würfel beim Alpenrosensaal sind noch nicht gefallen

© Peter Aschaber

Bei der jüngsten Gemeinderatssitzung gab’s für die Westendorfer Bürgermeisterin scharfe Kritik, sie hätte zu wenig informiert.

Von Harald Angerer

Westendorf –Wie geht’s weiter mit dem Alpenrosensaal in Westendorf? Diese Frage wurde bei der jüngsten Gemeinderatssitzung in Westendorf diskutiert. Schon vor sieben Wochen hat die Pächterin Tin­a Aschaber den Vertrag gekündigt, die TT berichtete.

Bei der jüngsten Gemeinderatssitzung gab es nun Kritik an der Vorgangsweise von Bürgermeisterin Annemarie Plieseis (WIR). „Wir haben erst aus der Zeitung erfahren, dass die Pächterin gekündigt hat“, ärgerte sich Vizebürgermeister Peter Pirchl (Aufwind) und auch Gemeindevorstand Walter Leitner-Hölzl (AAB) erklärte, dass der Vorstand nicht informiert gewesen sei. „Wir haben auf den Zeitungsartikel hinauf mit Tina Aschaber ein Gespräch geführt“, schilderte Pirchl. In diesem habe sich die Pächterin enttäuscht von der lange ausbleibenden Reaktion der Bürgermeisterin gezeigt. Sie sei erst nach sechs Wochen kontaktiert worden. Auch habe die Bürgermeisterin die Kündigung einfach hingenommen.

Aschaber habe in dem Gespräch mit den Vertretern der Listen Wirtschaft, AAB und Aufwind zugesichert, dass sie den Saal gerne weiter betreiben würde. Es ginge auch nicht um Geld, sondern um mehr Unterstützung von Seiten der Gemeinde und das Tourismusverbandes. Es fehlten einfach die Veranstaltungen, um den Saal wirtschaftlich zu betreiben. „Wir hatten diese Diskussionen über neue Pächter schon stundenlang hier im Gemeinderat und jetzt, wo es funktioniert, können wir die Kündigung nicht einfach so stehen lassen“, forderte Pirchl. Er sprach sich klar dafür aus, mit Aschaber weiter zusammenzuarbeiten.

Die Bürgermeisterin ist hingegen überzeugt, rasch eine Übergangslösung zu finden. Sie wünschte sich eine Komplettlösung mit Mehrfachnutzen, denn der Saal sei nicht mehr zeitgemäß. Emotional wurde Plieseis, als ihr von GR Josef Lenk (Wirtschaft) vorgeworfen wurde, dass sie auch als bisherige Obfrau des Theatervereins das Theater aus dem Saal abgezogen hat. „Unser Erfolg ist maßgeblich mit der Lokalität verbunden, im Saal könnten wir auf diesem Niveau nicht spielen“, erklärte die Bürgermeisterin.

„Was haben wir jetzt wirklich vor, ich habe noch keine Lösung heraushören können“, sagte nach ausführlicher Diskussion GR Klaus Hölzl (AAB). Der Vizebürgermeister erklärte daraufhin, dass Aschaber zugesichert habe, bis Ende dieser Woche Bescheid zu geben, ob sie eine andere Verpflichtung annimmt. „Ende der Woche sehen wir dann also weiter“, sagte Vizebürgermeister Pirchl.

Die Bürgermeisterin könnte sich hingegen vorstellen, dass die Bewirtung von den Wirten im Dorf übernommen wird. „Das ist bei Hochzeiten sicher kein Problem, aber was ist mit den Veranstaltungen, die wirtschaftlich nicht lukrativ sind?“, wollte Lenk wissen. Dafür könnte die Gemeinde jemanden anstellen, der sich um den Gemeindesaal kümmert, schlug die Bürgermeisterin vor.

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