Frankfurter Rentenmarkt tendiert fester

Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Am Markt für deutsche Staatsanleihen hat sich der teils scharfe Zinsanstieg der vergangenen Tage am Mittwo...

Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Am Markt für deutsche Staatsanleihen hat sich der teils scharfe Zinsanstieg der vergangenen Tage am Mittwoch nicht fortgesetzt. Nicht nur in Deutschland, auch in anderen Euroländern wie Frankreich oder Spanien gaben die Renditen nach. Die Entwicklung war aber nicht in allen Ländern gleich. Griechische Anleihen etwa standen unter Druck.

Der für den deutschen Markt richtungweisende Euro-Bund-Future stieg bis zum Mittag leicht auf 163,30 Punkte. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe fiel um gut zwei Basispunkte auf 0,04 Prozent. Seit einigen Tagen liegt die zehnjährige Rendite wieder leicht im positiven Bereich.

Impulse durch Konjunkturdaten gab es im Vormittagshandel kaum. Am Markt wurden die Renditeabschläge mit der abnehmenden Wahrscheinlichkeit einer Zinsanhebung durch die US-Notenbank in der kommenden Woche erklärt.

Frank Engels von Union Investment erwartet von der Fed auf absehbare Zeit überhaupt keine Zinsanhebung mehr. „Die US-Leitzinswende ist vorbei, bevor sie richtig angefangen hat“, heißt es in einem Kommentar. Engels begründet seine Einschätzung mit dem bereits ungewöhnlich lang anhaltenden Konjunkturaufschwung, der bald in einen Abschwung übergehen dürfte.

Am Kassamarkt haben die deutschen Staatsanleihen am Mittwoch schwächer tendiert. Die Umlaufrendite sei von minus 0,14 Prozent am Vortag auf minus 0,11 Prozent gestiegen, teilte die Deutsche Bundesbank in Frankfurt mit. Die Umlaufrendite wird aus dem Durchschnitt der im Handel befindlichen Bundesanleihen mit der Laufzeit von 3 bis 30 Jahren ermittelt.

Es gab 63 Verlierer mit Kursabschlägen von bis zu 2,915 Prozentpunkten. Dem standen drei Gewinner mit Kursaufschlägen von bis zu 0,002 Prozentpunkten gegenüber. Die Bundesbank kaufte unterm Strich Wertpapiere in einem Volumen von 0,4 Millionen Euro.

Der Rentenindex Rex fiel um 0,14 Prozent auf 143,36 Punkte. Diesen Index berechnet die Deutsche Börse auf Basis der Kassakurse ausgesuchter Anleihen.