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89-jähriger Eisverkäufer kann dank Internet-Hilfe in Pension gehen

Ein gebückter alter Mann schiebt einen Eiswagen durch die Straßen von Chicago: Mit diesem Foto erreichte die Spendenkampagne eines Restaurantbesitzers tausende Menschen.
© Screenshot Facebook/Joel Cervant

Statt seinen Ruhestand zu genießen, schiebt Fidencio Sanchez tagtäglich einen Eiswagen durch die Straßen von Chicago. Mit dem Verkauf von Eislutschern sorgt er dafür, dass er für sich und seine kranke Frau die Rechnungen bezahlen kann - bis ein Restaurantbesitzer auf den 89-Jährigen aufmerksam wird.

Chicago — Dass das Internet neben endlosen Shitstorms auch für positive Nachrichten sorgen kann, zeigt aktuell eine rührende Geschichte aus Chicago: Dank einer spektakulär erfolgreichen Spendenkampagne im Netz kann ein 89 Jahre alter Eisverkäufer seinen anstrengenden Job endlich bald aufgeben. Innerhalb weniger Tage sagten Spender rund 320.000 US-Dollar (rund 285.000 Euro, Stand: Mittwochnachmittag) zur Unterstützung des gebrechlichen Mannes und seiner erkrankten Frau zu, wie am Dienstag bekannt wurde.

Gestartet wurde die Kampagne von einem Restaurantbesitzer, der tief bewegt war vom Anblick des alten Mannes, der nur noch mit Mühe seinen Eiswagen durch die Straßen schieben konnte. Joel Cervantes startete die Kampagne über die Internet-Spendenseite GoFundMe am 9. September und gab ein bescheidenes Ziel von umgerechnet 2.700 Euro aus. „Das haben wir in genau 54 Minuten erreicht", sagte er nun der

"Ich werde bald aufhören zu arbeiten"

Chicago Tribune. Die Spendenzusagen rissen nicht ab, fast 15.000 Menschen gaben bisher Geld. Eisverkäufer Fidencio Sanchez zeigte sich zutiefst gerührt. „Ich bin sehr dankbar und glücklich", sagte er dem Sender CNN. „Ich werde bald aufhören zu arbeiten." Den Ruhestand habe er sich bisher nicht leisten können, weil er Geld zum Leben für sich und seine Frau benötigte.

In Chicago wurde der 89-Jährige durch die Kampagne fast schon zu einer Berühmtheit. Noch schiebt Sanchez seinen Eiswagen durch das Latino-Viertel Little Village - oft folgen ihm inzwischen Fernsehkameras dabei. (TT.com, APA/AFP)