Prozess um Veruntreuung in Welser Freizeiteinrichtung erneut vertagt

Wels (APA) - Der seit Mai laufende Prozess um eine Veruntreuungsaffäre in einer städtischen Welser Freizeiteinrichtung mit gut 400.000 Euro ...

Wels (APA) - Der seit Mai laufende Prozess um eine Veruntreuungsaffäre in einer städtischen Welser Freizeiteinrichtung mit gut 400.000 Euro Schaden geht erneut in die Verlängerung. Waren zunächst für Mittwoch die Urteile gegen eine Kassierin und drei weitere Bedienstete erwartet worden, wurde die Verhandlung dann am Nachmittag doch erneut vertagt. Am 8. November geht es weiter.

Die Hauptangeklagte soll von 2006 bis 2014 rund ein Drittel der von ihr eingenommenen Eintrittsgelder in die eigene Tasche gesteckt haben. Den anderen wird vorgeworfen, bewusst weggeschaut zu haben. Ein Gutachten bezifferte den Schaden mit 412.000 Euro, die Anklage hält jedoch nur 358.000 Euro für nachweisbar. Die Kassierin gab zunächst maximal 150.000 Euro zu. Den Rest ordnete sie Kollegen zu, weil diese im Kassensystem ebenfalls mit ihrer Kennung abgerechnet hätten.

Ende Juni kam es dann überraschend zur Wende. Die Angeklagte nahm am fünften Verhandlungstag auf einmal doch deutlich mehr Schaden auf ihre Kappe. Die anderen drei Magistratsbediensteten hingegen blieben bis zuletzt dabei, unschuldig zu sein. Die Richterin vertagte damals angesichts dieser Entwicklung. Diese Woche gab es erneut zwei Prozesstage, denen nun zumindest ein oder zwei weitere am 8. und eventuell auch am 9. November folgen sollen. Dann will das Gericht weitere Zeugen hören. Zudem müssen noch Rechnungsabschlüsse und Prüfberichte beigeschafft werden.