Paralympics: 5 Russen wollen mit Eilverfahren Start in Rio erwirken
Rio de Janeiro (APA/dpa) - Fünf russische Athleten sind nach ihrem Ausschluss von den Paralympischen Spielen vor das Deutsche Bundesverfassu...
Rio de Janeiro (APA/dpa) - Fünf russische Athleten sind nach ihrem Ausschluss von den Paralympischen Spielen vor das Deutsche Bundesverfassungsgericht gezogen. Mit Eilverfahren wollen sie noch eine Teilnahme durchsetzen, wie ein Gerichtssprecher am Mittwoch in Karlsruhe sagte. Die Paralympics in Rio de Janeiro dauern zwar nur noch bis zum Sonntag. Die Kammer sei aber bestrebt, vor dem Abschluss der Spiele zu entscheiden.
Das Internationale Paralympische Komitee hatte alle russischen Behindertensportler wegen Dopingvorwürfen ausgeschlossen. Dagegen hatten die Athleten zunächst vor dem Landgericht Bonn sowie den Oberlandesgerichten in Köln und Düsseldorf erfolglos geklagt. Vor den Gerichten in Nordrhein-Westfalen landeten sie, weil das Internationale Paralympische Komitee seinen Sitz in Bonn hat.
Auch Russland selbst ist mit einer Klage gegen den Ausschluss seiner Sportler vor dem Internationalen Sportgerichtshof (CAS) und dem Schweizer Bundesgericht in Lausanne gescheitert.
Indes wurde der argentinische Judoka Jorge Lencina in Rio wegen eines Dopingvergehens von den Paralympics ausgeschlossen. Das gab das Internationale Paralympische Komitee (IPC) am Mittwoch bekannt. Bei Lencina war bei einer Trainingskontrolle am ersten Tag der Spiele die verbotene Substanz Clomiphene im Urin gefunden worden. Zwei Tage später wurde der 41-Jährige in der Klasse bis 90 kg Siebenter. Dieses Ergebnis wurde nun annulliert. Über das Strafmaß wird noch entschieden.