Libysche Gegenregierung übergab Ölterminals an Staats-Ölfirma
Benghazi (APA/AFP) - Die libysche Gegenregierung im Osten des Landes hat nach eigenen Angaben die kürzlich eroberten Ölterminals an die Nati...
Benghazi (APA/AFP) - Die libysche Gegenregierung im Osten des Landes hat nach eigenen Angaben die kürzlich eroberten Ölterminals an die Nationale Ölgesellschaft (NOC) übergeben. Die Terminals von Suwaitina, Brega, Ras Lanuf und Al-Sedra seien dem staatlichen Ölkonzern übergeben worden, sagte ein Sprecher der Streitkräfte von General Haftar, die der Gegenregierung treu sind, am Mittwoch.
Der Schutz der Terminals sei Wachen unter der Kontrolle von General Haftar anvertraut worden. Die Streitkräfte der Gegenregierung im Osten hatten zwischen Sonntag und Dienstag die vier Häfen in der wichtigen Ölregion im Nordosten des Landes erobert. Die Übernahme der Terminals, über die der Großteil der Ölexporte läuft, war ein weiterer Rückschlag für die Einheitsregierung in Tripolis, die seit Monaten versucht, ihre Autorität im ganzen Lande durchzusetzen, dabei aber insbesondere vom mächtigen General Haftar im östlichen Benghazi herausgefordert wird.
Der Ministerpräsident der international anerkannten Einheitsregierung, Fajes al-Sarraj, rief am Mittwoch alle beteiligten Parteien auf, sich umgehend zu Gesprächen zu treffen, um einen Ausweg aus der Krise zu finden. Der NOC-Präsident Mustafa Sanalla kündigte laut örtlichen Medienberichten bei einem Besuch am Hafen von Suwaitina an, nach den Kämpfen rasch die nötigen Reparaturen an den Hafenanlagen vorzunehmen, um bald die Ölexporte wieder aufzunehmen.