EBEL

Oberhai Spurgeon: „Wir wollen diese Stadt stolz machen“

Captain Tyler Spurgeon führt die Haie in der neue Saison aufs Eis.
© Gruber

Tyler Spurgeon führt die Innsbrucker Haie als neuer Kapitän in die kommende Eiszeit. Vor dem Heim-Auftakt gegen Bozen (Freitag/19.15 Uhr) versprüht der 30-jährige Kanadier viel Optimismus.

Sie haben das Kapitänsamt von Patti Mössmer übernommen. Was bedeutet Ihnen das?

Tyler Spurgeon: Es ist immer eine Ehre, diese Rolle einzunehmen und im Lauf einer Karriere begegnet man vielen guten Beispielen. Patti war eines davon, er ist immer noch ein großer Teil unserer Führungscrew. Es war mir auch wichtig, dass es für ihn passt. Und: Wir haben viele Leader in der Kabine.

Ihr Name steht genauso wie jener von Mössmer für harte Arbeit.

Spurgeon: Ja. Wir kommen jeden Tag wie Profis in die Kabine. Es gibt Dinge, die man nicht beeinflussen kann. Seine eigene Einstellung kann man aber kontrollieren. Und ich will Energie in diese gute Gruppe bringen.

In der Vorbereitung wurde oft dieser neue Spirit im Haifischbecken betont.

Spurgeon: Das Management und der Trainerstab haben einen guten Job gemacht. Wichtig war nicht, dass wir sieben Vorbereitungsspiele gewonnen haben, sondern dass Verbesserung sichtbar war. Es herrscht ein Erfolgshunger in der Kabine. Aber: Die sieben Siege in der Vorbereitung zählen nichts. Ab Freitag zählt’s. Wir müssen weiter wachsen und das positive Momentum nutzen.

Die Liga wird jedes Jahr stärker, das Hockey besser und es gibt keine leichte Nacht. Aber wir wollen diese Stadt, diese Organisation und uns selbst stolz machen.
Tyler Spurgeon, Haie-Kapitän

Lebt der Traum vom erstmaligen Play-off weiter?

Spurgeon: Nicht weil ihr oder die Leute es hören wollen – ich glaube fest daran, dass wir das Play-off lösen können. Und viele Legionäre sind mit diesem Ziel zu den Haien gekommen, andere wie Nino (Pedevilla) sind wieder fit, auch Daniel (Mitterdorfer) oder Mario (Huber) werden uns helfen. Letztes Jahr habe ich als Neuer noch nicht alles so gut einschätzen können.

Das Wachstum ist spürbar?

Spurgeon: Wir sind schon die letzten zehn Spiele (Quali-Runde) in der letzten Saison gewachsen und es scheint in die richtige Richtung zu gehen. Man kann auch in dieser Saison durch harte Zeiten gehen – wichtig ist, dass alle am selben Strang ziehen.

Zwölf Niederlagen in Serie wie in der Vorsaison soll es aber nicht mehr spielen.

Spurgeon: So etwas geht nicht, das darf nicht sein. Nach ein paar verlorenen Spielen muss jeder so stolz sein, unbedingt zurückschlagen zu wollen.

Sie haben im Sommer mit Ihrem Bruder – Jared (26) spielt bei Minnesota Wild – und anderen NHL-Cracks trainiert. Die Fitness sollte also stimmen.

Spurgeon: Ich bin 30 Jahre alt und will besser werden, nicht nur durch die Nacht kommen. (schmunzelt)

Die Favoriten (Salzburg, Wien, Linz) sind bekannt, welche Rolle wollen die Haie spielen?

Spurgeon: Die Liga wird jedes Jahr stärker, das Hockey besser und es gibt keine leichte Nacht. Aber wir wollen diese Stadt, diese Organisation und uns selbst stolz machen.

Das Ligaformat, die Punkteregelung und der Legionärsüberschuss stehen wieder zur Diskussion. Wie interpretieren Sie das Ganze?

Spurgeon: Ich spiele in Österreich, verbringe einen Großteil des Jahres in Innsbruck und will auch etwas weitergeben. Wenn ich z. B. mit einem Dennis Teschauer spreche, helfe ich ihm, uns und dem österreichischen Hockey. Jeder von uns steht diesbezüglich in der Verantwortung.

Mit Kanadiern, Amerikanern, Tschechen, einem Slowaken und vielen Tirolern sind die Haie in dieser Saison ein bunter Mix.

Spurgeon: Jeder hat seinen Stil. Das ist großartig, weil wir voneinander lernen können. Und wir haben momentan einen super Kabinengeist: Viele kommen früher, weil sie einfach hier sein wollen.

Das Gespräch führte Alex Gruber

Eishockey-Termine am Wochenende

Erste Bank Eishockey Liga

Donnerstag:

Vienna C. – BW Linz (19.30 Uhr).

Freitag:

Znojmo – Salzburg (18.30), HC Innsbruck – Bozen, Laibach – Villach, KAC – Fehervar, Dornbirn – Graz (alle 19.15).

Sky Alps Hockey League

Samstag:

EC Kitzbühel – HC Neumarkt, Jesenice – HC Gherdeina valgardena.it, KAC II – Cortina, EC Bregenzerwald – HC Ritten, Sterzing – Feldkirch, HC Pustertal – Lustenau (alle 19.30 Uhr). Sasiagi – Zeller Eisbären.

Fassa – Salzburg II findet zu einem späteren Zeitpunkt statt.