Bezirk Imst

Neuer Nabel der Bergrettung

© Daum

In Haiming wurde am Fuße des Simmerings die erste konzentrierte „Trainings- und Ausbildungsstätte“ für die Praxisarbeit der Tiroler Bergrettung am Fels eröffnet.

Von Hubert Daum

Haiming –„Hier kannst du den gesamten Winter über klettern“, schwärmt Routenbauer Kurt Bubik am Fuße der Haiminger Kletterwände nördlich des Inns über den besonderen Ort mit außergewöhnlicher Sonneneinstrahlung. Seit vorgestern hat diese Destination zudem ein Alleinstellungsmerkmal: Die Bergrettung Tirol übergab die erste „Trainings- und Ausbildungsstätte“ ihrer Bestimmung. Ausbildung werde in der Tiroler Bergrettung großgeschrieben, betonte der Schulungsleiter und GF der Tiroler Bergrettung, Peter Veider, der sich die offizielle Eröffnung am Fuße des Simmerings natürlich nicht entgehen ließ.

Mitglied dieser Seilschaft war auch Christoph Rauch vom Ötztal Tourismus. „Wir sind gerne Partner dieses Projektes und unterstützen dieses große Ausrufezeichen.“ Der Ötztaler TVB finanzierte den Bau der Übungsrouten. Veider: „Das Neue ist die Konzentration aller Möglichkeiten, die wir hier für alle Tiroler Bergretter bereitstellen können, sowohl für die Praxisausbildung, aber auch zu Trainingszwecken für die Fortbildung.“ Unter anderem seien die Möglichkeiten perfekt, die Prüfung für die Anwärter hier abzunehmen, die das Klettern im Schwierigkeitsgrad vier, das trittsichere Gehen auf unwegsamem Gelände, die Beherrschung der verschiedenen Seiltechniken und einiges mehr umfasst.

Interessenten für die Mitgliedschaft bei der Bergrettung durchlaufen erst eine einjährige Grundausbildung in ihrer Ortsgruppe – im Bezirk Imst existieren 14 Ortsstellen mit 630 Bergrettern –, bevor sie zur Anwärterprüfung antreten können. Danach folgt die offizielle Grundausbildung im Ausbildungszentrum Jamtal, acht Tage für den Bereich Sommer, neun Tage für die Winteragenden.

Unternehmer und Kletterfreak Kurt Bubik, der Utensilien für den Routenbau international vermarktet, war der Architekt der neuen Übungsrouten: „Mit dem Haiminger TVB-Ortsobmann Alois Neurauter habe ich von Beginn an eine enge Seilschaft geknüpft.“ Dieser streut seiner Kommune Rosen: „Seitens der Gemeinde, die ja Grundeigentümer ist, hatten wir immer große Unterstützung.“ Wichtig sei auch, dass die neuen Möglichkeiten für alle Institutionen und auch für Private und Gäste nutzbar sind.

„Nun müssen wir diese Trainingsstätte gut vermarkten“, sprach Veider den nächsten Schritt an. In Bälde gebe es einen runden Tisch mit Kuratorium, Land, Bergführer und Alpinpolizei, um das Projekt auf breitere Beine zu stellen.

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