Paralympics: IPC-Chef Craven: Geldmangel verhindert mehr Dopingtests

Rio de Janeiro (APA/dpa) - Der Präsident des Internationalen Paralympischen Komitees (IPC), Philip Craven, sieht in zu geringen Ressourcen d...

Rio de Janeiro (APA/dpa) - Der Präsident des Internationalen Paralympischen Komitees (IPC), Philip Craven, sieht in zu geringen Ressourcen den Hauptgrund für Lücken bei der Doping-Kontrolle. „Dopingtests kosten sehr viel Geld“, sagte er am Mittwoch in Rio de Janeiro der Deutschen Presse-Agentur. Er glaube aber nicht, dass Doping ein großes Problem sei bei den aktuellen Weltspielen der Sportler mit Behinderung.

In Rio gab es bereits mehr als 140 Weltrekorde, aber im internationalen Spitzensport der Menschen mit Behinderung fanden 2015 nur rund 1.200 Doping-Tests statt.

Dopingprobleme habe es besonders beim Gewichtheben gegeben, so Craven. Das IPC habe aber eine Menge getan, um das Problem hier zu lösen. „Wir arbeiten hart daran.“ Wichtig sei es, Kräfte zu bündeln. Der Ausschluss des russischen Teams sei zudem ein klares Signal.

Craven lobte explizit die Paralympischen Spiele in Rio. Er gehe davon aus, dass entgegen aller Erwartungen mehr als zwei Millionen Menschen die Wettkämpfe in Rio am Ende besucht haben werden. „Das ist ein großer Erfolg.“ Ein Grund seien sicher die erschwinglichen Ticketpreise. Die Paralympischen Spiele hätten sich zu einem Event für die ganze Familie entwickelt, sagte der seit 2001 an der Spitze des IPC stehende frühere britische Rollstuhl-Basketballer. Es sind Cravens letzte Paralympics in seiner Funktion als IPC-Präsident.