Gemeinsam Lösungen finden
Kufstein – Am Mittwochnachmittag erlebten im Stadtsaal Kufstein Interessierte eine neue Form der Diskussion über die Anliegen von Menschen m...
Kufstein –Am Mittwochnachmittag erlebten im Stadtsaal Kufstein Interessierte eine neue Form der Diskussion über die Anliegen von Menschen mit Behinderung: Ein innovativer und breit angelegter Prozess sammelte Anliegen und Bedürfnisse von Menschen mit Behinderung, Lernschwierigkeiten und psychischen Krankheiten. Nun werden in Form des legislativen Theaters mit allen Interessierten Lösungen erarbeitet. Die Ergebnisse dienen der Vorbereitung eines neuen Behindertengesetzes in Tirol.
Es ist eine kleine Gruppe von Menschen mit verschiedensten Behinderungen, die in mehreren Workshops Szenen ausgearbeitet haben. Diese zeigen die Schwierigkeiten und Probleme, mit denen die Betroffenen im Alltag konfrontiert sind. Die Szenen werden nun in jedem Bezirk aufgeführt.
Eingeladen wurden alle Menschen mit Behinderung, die eine Leistung des Landes Tirol in Anspruch nehmen, Vertreter aller Behinderteneinrichtungen, aber auch die interessierte Öffentlichkeit. In Kufstein brachten sich 16 Besucher durch aktives Mitspielen in die Szenen ein und erarbeiteten mit den Spielern Ideen und Lösungsvorschläge. Bildliche Darstellungen ermöglichten eine Teilnahme für alle.
Das Publikum und die Schauspieler tauschten sich aktiv aus, viele Themen wurden angesprochen und in kreativer Art und Weise mögliche Lösungen für Verbesserungen gesucht. Diese Lösungsansätze wurden dokumentiert und werden im Gesetzwerdungsprozess verarbeitet.
„Wir übernehmen eine Vorreiterrolle – als erstes Bundesland in Österreich binden wir Menschen mit Behinderung über einen breit angelegten, kreativen und auch innovativen Prozess in die Vorbereitung des neuen Behindertenhilfegesetzes aktiv ein. Ihre Anliegen und Bedürfnisse sowie ihre Vorschläge werden von uns gesammelt“, berichtet Soziallandesrätin Christine Baur. (TT)