Kinderbetreuung - Grüne und NEOS pochen auf Rechtsanspruch
Wien (APA) - Keine Jubelstimmung lösen die neuesten Zahlen der Statistik Austria, wie viele Kinder außerhäuslich betreut werden, bei Grünen ...
Wien (APA) - Keine Jubelstimmung lösen die neuesten Zahlen der Statistik Austria, wie viele Kinder außerhäuslich betreut werden, bei Grünen und NEOS aus: Sie forderten am Donnerstag einen Rechtsanspruch auf einen passenden Kinderbetreuungsplatz ab dem ersten Geburtstag und sehen Familienministerin Sophie Karmasin (ÖVP) gefordert. Frauenministerin Sabine Oberhauser (SPÖ) räumte Nachholbedarf ein.
Das Geld, das die Regierung einsetze, zeige Wirkung, lobte der Grüne Bildungssprecher Harald Walser, dennoch habe nicht einmal ein Drittel aller Kinder in Österreich einen Krippenplatz zur Verfügung. Karmasin solle einen konkreten Stufenplan für die Umsetzung eines Rechtsanspruchs vorlegen. Die Familienministerin sei „gefordert, endlich ins Tun zu kommen und vor allem die Länder und Gemeinden in die Verantwortung zu nehmen“, pflichtete NEOS-Frauensprecherin Claudia Gamon bei.
Der Weg der Regierung sei der richtige, verwies Ministerin Oberhauser auf die Investitionen in Kinderbetreuungsplätze, langfristiges Ziel bleibe der flächendeckende Ausbau. Nachholbedarf gebe es nach wie vor bei den Unter-Dreijährigen - die Länder seien gefordert, die Mittel des Bundes, die für den Ausbau bis 2018 zur Verfügung stehen, auch abzuholen. Außerdem gesteht Oberhauser Aufholbedarf bei den Öffnungszeiten der Betreuungseinrichtungen ein - die derzeitige Situation sei „nicht zeitgemäß und muss rasch verbessert werden“. Die Ministerin pocht diesbezüglich auf einen bundesweiten Qualitätsrahmen für Kinderbetreuungseinrichtungen. Die „Schaffung eines bundesweiten Qualitätsrahmens für die elementarpädagogischen Einrichtungen“ ist übrigens im Regierungsprogramm vorgesehen - und zwar „bis 2016“.