Tirol

Weniger junge Blutspender, mehr alte Empfänger

(Symbolfoto)
© Parigger

Die Zahl der Blutspender ist rückläufig. In Zukunft könnte das ein Problem werden, warnt die Blutbank.

Innsbruck — Was Blutspenden betrifft, waren die Tiroler über Jahrzehnte vorbildlich engagiert. Aktuell bricht die Bereitschaft aber seit Jahren hierzulande — wie generell in Europa — etwas ein: „Vor allem im Sommer ist die Lage prekär. Noch ist es kein Problem, wenn die Entwicklung aber so weitergeht, dann werden wir in fünf bis zehn Jahren Engpässe in der Versorgung haben", sagt Primar Harald Schennach, Leiter der Blutbank an der Klinik Innsbruck.

Dass vor allem die Spendenbereitschaft bei jüngeren Menschen sinkt, könne in einer ohnehin alternden Gesellschaft zum Problem werden. Konnte das Rote Kreuz etwa im Jahr 2009 noch insgesamt 54.000 Blutkonserven in Tirol sammeln, waren es im letzten Jahr „nur" noch 42.000. Aufgrund moderner OP-Techniken und eines besseren Managements in Sachen Blut brauche es zwar generell etwa 4 bis 5 Prozent weniger Spenderblut als früher, trotzdem seien Spenden unverzichtbar, so Schennach.

Blutkörperchen, Blutplättchen und Plasma retten nach schweren Unfällen und bei größeren Operationen Leben. Sie werden auch zur Behandlung bei bösartigen Tumoren benötigt. Üblicherweise wird für eine Blutspende ein halber Liter abgezapft. Im Oktober setzt das Rote Kreuz wieder einen Sammelschwerpunkt in ganz Tirol. (lipi)