Teure juristische Pleiten der Deutschen Bank

Frankfurt (APA/dpa) - Der Deutschen Bank droht eine weitere Milliardenstrafe. Im Streit um dubiose Hypothekengeschäfte vor der Finanzkrise f...

Frankfurt (APA/dpa) - Der Deutschen Bank droht eine weitere Milliardenstrafe. Im Streit um dubiose Hypothekengeschäfte vor der Finanzkrise fordert das US-Justizministerium 14 Milliarden Dollar (aktuell 12,5 Mrd Euro). Eine Übersicht der teuersten Niederlagen der Deutschen Bank:

April 2015: Die Deutsche Bank muss wegen ihrer Verstrickung in den Libor-Skandal um manipulierte Zinssätze eine Rekordstrafe von 2,5 Milliarden US-Dollar zahlen. Das Institut verständigt sich mit Behörden in den USA und Großbritannien auf einen Vergleich. Es ist die höchste bisher verhängte Buße gegen eine Bank in diesem Fall.

Ende 2014: Der deutsche Branchenprimus legt 450 Millionen Euro für die Rückzahlung von Gebühren bei Verbraucherkrediten zurück. Der Bundesgerichtshof hatte entschieden, dass Bearbeitungsgebühren für Konsumentenkredite zusätzlich zu den Zinsen unzulässig sind.

Februar 2014: Die Bank zieht einen teuren Schlussstrich unter den Dauerstreit um die Pleite des Kirch-Medienkonzerns. Insgesamt 925 Millionen Euro kostet der am Oberlandesgericht München besiegelte Vergleich. Damit beendete die Bank die juristische Auseinandersetzung um eine Mitverantwortung für die Pleite des Kirch-Konzerns 2002.

Dezember 2013: Das Institut zahlt 1,9 Milliarden Dollar in einem Streit um Hypothekenpapiere in den USA. Die beiden staatlichen Immobilienfinanzierer Fannie Mae und Freddie Mac fühlten sich bei Hypothekengeschäften aus den Jahren 2005 bis 2007 übers Ohr gehauen.

Dezember 2013: Die EU-Kommission bestraft mehrere Finanzinstitute wegen der Manipulation von Zinssätzen wie dem Libor mit Bußen von insgesamt 1,7 Milliarden Euro. Die Deutsche Bank muss mit 725 Millionen Euro die größte Zahlung leisten.

Mai 2012: Der Konzern steht für zwielichtige Hypotheken-Geschäfte der US-Tochter MortgageIT gerade. Um eine Klage aus der Welt zu schaffen, fließen 202 Millionen Dollar.

März 2012: Das Geldhaus legt einen Streit mit der Stadt Mailand über umstrittene Zinswetten gegen eine Millionen-Zahlung bei. Insgesamt erhält die italienische Wirtschaftsmetropole 455 Millionen Euro. Die Entschädigungszahlung teilen sich vier Banken.

~ ISIN DE0005140008 WEB https://www.deutsche-bank.de/index.htm ~ APA142 2016-09-16/10:36