Europas Leitbörsen im Frühhandel am Hexensabbat im Minus
Frankfurt am Main (APA) - Die Leitbörsen in Europa haben sich am Freitagvormittag mit schwächer Tendenz gezeigt. Der Euro-Stoxx-50 stand geg...
Frankfurt am Main (APA) - Die Leitbörsen in Europa haben sich am Freitagvormittag mit schwächer Tendenz gezeigt. Der Euro-Stoxx-50 stand gegen 10.50 Uhr mit minus 0,62 Prozent oder 18,36 Punkte bei 2.955,41 Einheiten. Der DAX in Frankfurt fiel 0,59 Prozent oder 61,46 Zähler auf 10.369,74 Punkte. In London zeigte sich der FTSE-100 mit minus 0,25 Prozent oder 16,77 Einheiten auf 6.713,53 Punkte.
Aufgrund des großen Verfalls der Futures und Optionen an den Terminbörsen, dem sogenannten Hexensabbat, dürften Anleger zurückhaltender agiert haben.
Am Donnerstag hatten die europäischen Leitbörsen im Späthandel noch den Dreh ins Plus geschafft. Grund waren eher maue Konjunkturdaten aus den USA. Angesichts der jüngsten Signale aus der Wirtschaft werde es immer unwahrscheinlicher, dass die US-Notenbank in der kommenden Woche weiter an der Zinsschraube drehe, sagte Analyst Michael Hewson vom Broker CMC Markets UK. Die lockere Geldpolitik der Notenbanken gilt als Treiber für den Aktienmarkt. Zu Wochenschluss dürften die US-Zahlen zur Inflation im August in den Mittelpunkt rücken.
Bei einem Branchenvergleich präsentierten sich vor allem die Bankwerte mit Verlusten. Die Deutsche-Bank-Papiere fielen zuletzt um 6,69 Prozent. Der vom US-Justizministerium geforderte Betrag von 14 Milliarden US-Dollar liege extrem deutlich über den Markterwartungen von 2,4 Milliarden Dollar, schrieb Analyst Jacques-Henri Gaulard vom Analysehaus Kepler Cheuvreux. Händlern zufolge könnte nun die ohnehin schwache Kapitaldecke der Bank wieder stärker in den Fokus geraten. Auch UniCredit fielen um über 3 Prozent, Societe Generale um knapp 2 Prozent und Banco Santander verloren 1,46 Prozent.
Ebenfalls mit tieferen Notierungen zeigten sich die Aktien von Öl- und Gaskonzernen. Die Titel von Respol und Eni verloren über 1,5 Prozent. Die portugiesischen Titel von Galp Energia sackten sogar um 4,67 Prozent ab. Hier dürften die niedrigen Ölpreise belastet haben. Denn der Preis für Rohöl der Organisation erdölexportierender Länder (Opec) ist erneut gefallen. Der Korbpreis am Donnerstag lag bei 41,67 US-Dollar je Barrel.
Außerdem fielen die Papiere von Unilever in London um ein halbes Prozent. Der Konsumgüterkonzern erwäge die von Hollywood-Schauspielerin Jessica Alba mitgegründete Honest Company zu erwerben, berichtet das „Wall Street Journal“.
~ ISIN EU0009658145 ~ APA160 2016-09-16/10:58