Frisches Kapital für Heilwasser
Die Deferegger Heil- und Thermalwassergesellschaft GmbH schrieb Verluste.
Von Catharina Oblasser
St. Jakob –Frisches Geld ist gefragt, wenn es um die Deferegger Heil- und Thermalwassergesellschaft GmbH geht. Aufgabe der GmbH ist die Vermarktung der Produkte und Kosmetika, die mit dem heilkräftigen Wasser hergestellt werden. 2015 war die Bilanz mit einem Verlust von über 800.000 Euro düster. Neues Kapital war dringend nötig.
Zu den Gesellschaftern der Heilwasser GmbH gehören auch die drei Deferegger Gemeinden St. Jakob (rund 17 % Anteile), St. Veit (7 %) und Hopfgarten (5 %). Alle drei haben eine Aufstockung ihrer Anteile beschlossen. Die St. Jakober erhöhen von bisher rund 10.800 Euro auf 18.800 Euro, sagt Bürgermeister Ingo Hafele. „Die Situation ist nicht so rosig. Aber wir glauben an das Projekt. Bei den Führungen im neuen Heilwasserhaus und auch beim Produktverkauf gibt es Steigerungen.“ Deshalb die Entscheidung des Gemeinderates. Außerdem belastet die Gemeinde das Grundstück, auf dem das Heilwasserhaus steht, mit einer neuen Hypothek: Statt 100.000 Euro beträgt die Sicherstellung nun bis zu 600.000 Euro.
Kein Grund zur Beunruhigung, meint Bruno Gasser, Geschäftsführer der GmbH. „Das ist nur für den Kontokorrentkredit nötig und hat mit Bankrichtlinien zu tun.“ Aufstocken könnten auch die anderen Gesellschafter, sagt Gasser. „Aber wer es tut und wer nicht, weiß ich noch nicht.“ Die GmbH ist zur Hälfte in öffentlicher Hand der drei Gemeinden, des Landes und der Tiwag-Tochter Wasser Tirol. Die übrigen Gesellschafter sind größtenteils Einzelpersonen mit geringen Anteilen.
Vor einigen Monaten war noch von einem Investor die Rede gewesen, der die Heilwasser-Gesellschaft mit frischem Geld auf Vordermann bringen sollte. Davon weiß Geschäftsführer Gasser nichts. „Es gibt keinen.“