Passende Uniform: Schau in Marseille über militärische Mode

Marseille (APA) - Der Einfluss der Militäruniformen auf die Mode ist Thema einer originellen Ausstellung mit dem Titel „Mission Mode“, die a...

Marseille (APA) - Der Einfluss der Militäruniformen auf die Mode ist Thema einer originellen Ausstellung mit dem Titel „Mission Mode“, die am heutigen Freitag in Marseille ihre Tore geöffnet hat. Bis 15. Jänner 2017 sind auf Initiative der französischen Fremdenlegion und der Stadtverwaltung von Marseille im „Musee de la Legion etrangere“ und im Schloss Borely Kleidungsstücke im militärischen Stil zu sehen.

Die ausgestellten Exponate stammen von Coco Chanel, Jean-Paul Gaultier, Jean-Charles Castelbajac, Yves Saint-Laurent Chanel, Louis Vuitton, Karl Lagerfeld, Bensimon und zahlreichen weiteren großen Namen der französischen Mode. „Die militärische Inspiration in der männlichen und weiblichen Mode ist ein Phänomen, das periodisch immer wieder die Laufstege der Modeschauen überflutet“, betonte Kurator Xavier Landrit bei der Vorstellung der Initiative in Marseille gegenüber der Presse und fügte hinzu: „Der militärische Stil strukturiert die Silhouette jenseits der physischen Mängel, er verleiht eine stattliche Haltung und Prestige.“

Die Exponate umfassen die Perioden der Kolonialzeit, des Ersten und Zweiten Weltkriegs, des Safari-Stils mit Beginn der 1920er-Jahre und die berühmte Safarijacke, die in den 1960er-Jahren bei Nina Ricci, Christian Dior und Yves Saint-Laurent erschienen ist. Das Thema Abenteuer und Afrika spiegelt sich auch in zahlreichen Kreationen von Guy Laroche, Ted Lapidus und Kenzo wider.

Wie die Ausstellung klar zur Schau stellt, intensiviert sich mit Beginn der 1970er-Jahre die Anwesenheit des militärischen Stils in der Mode. Modeschöpfer wie Gaultier, Castelbajac, Thierry Mugler und Bensimon begnügen sich nicht mehr allein mit dem Stil der Fremdenlegion, es erscheinen auf den Laufstegen auch ganze Uniformen und Militärjacken für Damen. Die Ausstellung endet mit einem Abschnitt über die Modeschöpfer seit Beginn der 2000er-Jahre. „Die rund vierzig ausgestellten Modelle aus den letzten 15 Jahren zeigen klar, dass sich die gegenwärtigen Modeschöpfer immer noch durch diese Tradition inspirieren lassen“, betonte Landrit.

Das 1892 in Sidi-Bel-Abbès in Algerien eröffnete und seit 1966 in Aubagne bei Marseille angesiedelte „Musee de la Legion etrangere“ wurde nach tief greifenden Umbauarbeiten 2013 wieder neu eröffnet. Es ist das einzige der Militärgeschichte gewidmete Museum in der Region von Marseille, so Landrit. Auch das in einem großen Park in Marseille gelegene Chateau Borely hat im Juni 2013 nach vier Jahren Umbauarbeiten wieder seine Tore geöffnet. Es beherbergt nunmehr auf mehr als 16.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche ein Museum für dekorative Kunst aus Steingut und für Mode.

(S E R V I C E - www.mission-mode.fr)