Wiener Börse (Nachmittag) - ATX rutscht in tiefroten Bereich ab
Wien (APA) - Die Wiener Börse ist am Freitag am Nachmittag weiter abgerutscht und notierte zuletzt im tiefroten Bereich. Der ATX wurde um 14...
Wien (APA) - Die Wiener Börse ist am Freitag am Nachmittag weiter abgerutscht und notierte zuletzt im tiefroten Bereich. Der ATX wurde um 14.15 Uhr mit 2.317,24 Punkten errechnet, das ist ein Minus von 28,92 Punkten bzw. 1,23 Prozent. Zum Vergleich: DAX/Frankfurt -1,33 Prozent, FTSE/London -0,36 Prozent und CAC-40/Paris -1,14 Prozent.
Auch die europäischen Leitbörsen tendierten mehrheitlich deutlich im Minus. Nach einem bereits etwas schwächeren Handelsauftakt waren sie im Mittagshandel deutlich abgerutscht. Marktbeobachter verwiesen auf Nervosität am Markt vor dem heutigen Verfall von Futures und Optionen an den Terminbörsen („Hexensabbat“) an.
Weitere Impulse könnten US-Konjunkturdaten am Nachmittag liefern. Die Zahlen zu den Verbraucherpreisen im August dürften vor allem im Hinblick auf die Zinssitzung der Notenbank Fed in der kommenden Woche am Markt auf besonderes Interesse stoßen. Daneben steht noch das von der Universität Michigan erhobene Verbrauchervertrauen am Programm.
Bei den Einzeltiteln gehörten Bankwerte zu den größten Verlierern: Die Aktien der Erste Group verloren 2,65 Prozent auf 25,39 Euro und die Titel der Raiffeisen Bank International (RBI) fielen ebenfalls sehr deutlich um 2,55 Prozent auf 12,98 Euro. Europaweit verkauften die Anleger Bankaktien im großen Stil. Belastet wurde der Sektor von der Nachricht, dass der Deutsche Bank in den USA eine Rekordstrafe in der Höhe von 14 Mrd. Dollar drohe.
Unter den weiteren ATX-Schwergewichten zeigten sich auch die Industriewerte wie voestalpine (minus 1,91 Prozent auf 29,57 Euro) und OMV (minus 1,55 Prozent auf 24,80 Euro) sehr schwach. Zum geplanten Tauschgeschäft zwischen der OMV und Gazprom hatte sich am Vortag der Vizechef des russischen Energiekonzerns geäußert. Gazprom wolle mehr als 25 Prozent an den Nordsee-Gesellschaften von OMV, sagte Alexander Medwedew.
Strabag-Aktien fielen um 0,32 Prozent auf 29,44 Euro. Der Baukonzern hatte sich einen Bahnauftrag in Ungarn gesichert und wird einen 51 Kilometer langen Bahnabschnitt zwischen Budapest und dem nördlich gelegenen Esztergom elektrifizieren und ausbauen.
Das bisherige Tageshoch verzeichnete der ATX gegen kurz nach Handelsbeginn Uhr bei 2.347,40 Punkten, das Tagestief lag um etwa 13.05 Uhr bei 2.311,88 Einheiten. Der ATX Prime notierte mit einem Minus von 1,11 Prozent bei 1.184,41 Zählern. Um 14.15 Uhr notierten im prime market zehn Titel mit höheren Kursen, 28 mit tieferen und einer unverändert. In einer Aktie kam es bisher zu keiner Kursbildung.
Bis dato wurden im prime market 6.370.713 (Vortag: 2.827.377) Stück Aktien umgesetzt (Einfachzählung) mit einem Kurswert von rund 183,42 (73,23) Mio. Euro (Doppelzählung). Umsatzstärkstes Papier ist bisher Erste Group mit 815.479 gehandelten Aktien, was einem Kurswert von rund 41,88 Mio. Euro entspricht.
~ ISIN AT0000999982 ~ APA353 2016-09-16/14:29