Ganztagsschule: Standorte sollen Konzepte vorlegen
Wien/Graz (APA) - Schulen, die Mittel aus den von der Regierung beschlossenen 750 Mio. Euro für den Ausbau ganztägiger Schulen lukrieren wol...
Wien/Graz (APA) - Schulen, die Mittel aus den von der Regierung beschlossenen 750 Mio. Euro für den Ausbau ganztägiger Schulen lukrieren wollen, sollen einen Kriterienkatalog erfüllen. Das sehen Pläne des Bildungsministeriums vor, die noch mit der ÖVP abgestimmt werden müssen. Außerdem soll es einen Bonus für Schulen geben, die auf die verschränkte Form der Ganztagsschule umstellen oder Ferienbetreuung planen.
Dem Vernehmen nach wurden die Pläne bereits der ÖVP übermittelt, hieß es am Rande einer Pressekonferenz mit Bildungsministerin Sonja Hammerschmid (SPÖ) am Freitag in Graz. Gefördert werden sowohl offene Ganztagsschulen „mit pädagogisch sinnvollem Nachmittagsangebot“ als auch verschränkte Formen mit einem permanenten Wechsel aus Unterricht, Lern- und Freizeit.
Standorte, die Ganztagsschulen werden wollen, müssen demnach ein Eltern- und Schülerwünsche berücksichtigendes „pädagogisch innovatives und durchdachtes Konzept“ über Unterricht und Freizeitgestaltung vorlegen, inklusives Lernen ermöglichen sowie für ein Einzugsgebiet mit einem Radius von 20 Kilometern bereitstehen. Dies soll offenbar dem Ministerratsvortrag entsprechen, der als Ziel formulierte, dass jedes Kind in maximal 20 Kilometer ein Ganztagsangebot vorfinden muss.
Die Konzepte sollen von einem Beirat aus Vertretern des jeweiligen Landes, des Landesschulrats sowie des Städte- bzw. Gemeindebunds bewertet und gewichtet werden. Das Ministerium bewertet ebenfalls und genehmigt die Ausbaumittel. Der Berechnungsschlüssel für die Mittelvergabe berücksichtigt dann die Schülerzahl des Bundeslands sowie die nötige Anzahl und Verteilung von Ganztagsschulen, um den 20-Kilometer-Radius zu erreichen.
Außerdem soll es noch einen „Innovationsbonus“ geben: Diesen können Schulen lukrieren, die bereits ganztägig geführt werden, künftig aber auf die verschränkte Form umstellen wollen sowie Schulen, die Ferienbetreuung einplanen oder Mittagessen gratis bzw. zumindest sozial gestaffelt anbieten.