Kärnten

Kein neuer Murenabgang in Afritz, Evakuierungen bleiben aufrecht

Am 5. September verwüstete ein Mure einen ganzen Ortsteil von Afritz.
© APA/GERT EGGENBERGER

120 Menschen hatten am Freitagabend ihre Häuser verlassen – aus Angst vor einer neuen Mure. Trotzt Starkregens in der Nacht trat der Bärnbach aber nicht über die Ufer.

Afritz – In der Kärntner Gemeinde Afritz (Bezirk Villach-Land) hat es am Samstag eine leichte Entwarnung gegeben, da es in der Nacht keinen neuen Murenabgang gegeben hat. Die Ortschaft Kra war binnen einer Woche zweimal von einer Mure verwüstet worden, am Freitagabend hatten die Bewohner aus Angst vor einem neuerlichen Abgang ihre Häuser verlassen.

In der Nacht gab es wieder Starkregen, aber der Bärnbach ist nicht über die Ufer getreten. „Der Bach hat Geschiebe und Steine mitgebracht, das müssen wir jetzt ausbaggern, er ist aber nicht über die Ufer getreten“, schilderte Maximilian Linder (FPÖ), Bürgermeister von Afritz.

Am Vortag hatten rund 120 Personen ihre Häuser verlassen, weil man Angst vor neuen Verwüstungen durch Muren hatte. „Wir haben nicht evakuiert, sondern die Leute per Brief gebeten, dass sie woanders übernachten“, betonte der Ortchef. Gegen 3.30 Uhr habe es dann zu regnen begonnen, „es war aber nicht so schlimm“, so Linder.

Ob die Bewohner heute wieder in ihre Häuser zurückkehren, stand zu Mittag noch nicht fest. Laut Linder werde man das am Nachmittag besprechen, eine weitere Nacht auswärts zu schlafen „wäre aber sicher vernünftig“. (APA)