Leben mit dem, was man hat
Nach der Nullnummer gegen BW Linz hat die WSG Wattens einen schmerzhaften Ausfall zu beklagen: Für Niels-Peter Mörck (Syndesmosebandriss) ist der Herbst gelaufen.
Von Alex Gruber
Wattens –Das zweite 0:0 (nach jenem gegen den FAC) und fünfte Heimspiel ohne Sieg brachte die Wattener nicht entscheidend nach vorne. Ein Punkt bleibt ein Punkt. Punkten konnte auch der 18-jährige Niko Schneebauer, den Coach Thommy Silberberger ins kalte Wasser warf. Der „Bua“ aus Rietz, der via Wacker-Nachwuchs und Akademie nach Wattens kam, löste seine Aufgabe trotz Fliegengewicht mit Bravour. „Er kann stolz sein“, lobte auch Sportmanager Stefan Köck.
Der WSG wird auch in den kommenden Wochen nichts übrig bleiben, als auf die vorhandenen Kräfte zu setzen. Denn nach Martin Svejnoha – der Routinier sollte nach seiner Knieverletzung bis zum Derby gegen Wacker aber wieder fit werden – fällt mit Niels-Peter Mörck ein weiterer Mittelfeldstratege aus: Den Dänen erwischte es gegen die Linzer mit einem Syndesmosebandriss schlimm, der Herbst ist gelaufen, ob auch eine Operation notwendig ist, entscheidet sich in den nächsten Tagen. „Das ist natürlich bitter für ihn und uns“, sagt Köck, der weiter auf sein Team vertraut: „Die Jungs halten zusammen und kennen die Lage. Natürlich warten im Oktober und November harte Wochen auf uns.“
Der Aufsteiger muss auf vernünftigem Weg in die Winterpause kommen. Vielleicht tut sich dann noch ein Türchen auf, um personell nachzurüsten. Speziell offensiv mit nur acht Saisontreffern (vier erzielte Milan Jurdik) besteht Aufholbedarf, um auch die nötigen Heimsiege zu landen. Gegen die Oberösterreicher wurden offenbar auch wegen der falschen Schuhwahl (Noppen statt Stollen) Chancen liegengelassen: „Das ärgert mich“, sagt Köck. Zumal man mit begrenztem Budget aus wenig eben mehr machen muss. „Wenn wir mehr Geld hätten, würden wir noch Spieler holen. Und wenn ich privat mehr Geld hätte, hätte ich vielleicht einen größeren Fernseher“, weist der Sportmanager die gegenwärtige Lage im Stadion und Wohnzimmer auch humorvoll aus. Das kollektive Motto im Lager der Grünweißen heißt „Ärmel hochkrempeln“.