Lage von Kaiser‘s Tengelmann-Krise spitzt sich weiter zu

Mülheim (APA/dpa) - Die Lage der von der Zerschlagung bedrohten Supermarktkette Kaiser‘s Tengelmann spitzt sich weiter zu. Die Geschäftsführ...

Mülheim (APA/dpa) - Die Lage der von der Zerschlagung bedrohten Supermarktkette Kaiser‘s Tengelmann spitzt sich weiter zu. Die Geschäftsführer der angeschlagenen Gruppe rechnen allein in diesem Jahr mit Verlusten von rund 90 Millionen Euro, wie aus einem Brief des Managements an Eigentümer Karl-Erivan Haub vom 6. September hervorgeht, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.

„ ... es bedarf keiner dezidierten Planung, dass sich dieses Ergebnis im kommenden Geschäftsjahr weiter deutlich verschlechtern wird“, heißt es unter anderem in dem Schreiben.

Habe es im Oktober 2014 noch 475 Filialen gegeben, werde die Zahl Ende 2016 auf 405 gesunken sein. Die Schließung weiterer 25 Filialen sei für 2017 bereits geplant. Zudem verliere man weiter Mitarbeiter.

Unterdessen kommt Bewegung in die festgefahrene Lage. Bei einem Spitzentreffen kommende Woche wollen alle Beteligten versuchen, die Krise zu entschärfen. Das Gespräch solle kurzfristig Anfang der Woche stattfinden, erfuhr dpa von einer mit der Sache vertrauten Person. Neben den Vertretern Tengelmanns sollen auch Edeka, der Konkurrent Rewe und die Gewerkschaft Verdi mit am Tisch sitzen. Die „Süddeutsche Zeitung“ (Samstag) hatte zuvor berichtet, Rewe-Chef Alain Caparros habe in einem Brief seine Gesprächsbereitschaft betont.

Tengelmann-Chef Karl-Erivan Haub hatte wegen der seit Monaten schleppenden Fusion von Kaiser‘s Tengelmann mit dem Marktführer Edeka mit dem Aus für die Supermarktkette gedroht.

~ WEB http://tengelmann.de/ ~ APA242 2016-09-17/20:39