Juncker stellt Fahrplan für europäische Verteidigungspolitik vor
Berlin (APA/dpa) - Nur kurz nach dem Sondergipfel der Europäischen Union hat EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker einen Fahrplan für ...
Berlin (APA/dpa) - Nur kurz nach dem Sondergipfel der Europäischen Union hat EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker einen Fahrplan für eine mögliche gemeinsame europäische Verteidigungspolitik vorgestellt.
„Für die kommenden Monate sehe ich drei konkrete Projekte, auf die wir hinarbeiten sollten: ein gemeinsames Hauptquartier für militärische Operationen, den Einsatz von EU-Battle-Groups in Krisengebieten und einen europäischen Verteidigungsfonds, der unsere Verteidigungsindustrie fördert“, sagte er den Zeitungen der deutschen Funke Mediengruppe (Sonntag).
Das mache neben politischem auch wirtschaftlichen Sinn. Durch eine derartige Zusammenarbeit könnten jährlich zwischen 25 und 100 Milliarden Euro eingespart werden. Dies seien Gelder, „die wir anders sehr viel besser einsetzen könnten“. Eine europäische Armee jedoch sei „eher eine Vision für die nicht allzu nahe Zukunft“, schränkte Juncker ein. Es werde „noch lange Zeit dauern, bis wir Truppen unter der EU-Flagge oder Soldaten in EU-Uniformen entsenden“.