500 geistliche Führer tagen in Assisi: „Durst nach Frieden“

Assisi/Vatikanstadt (APA) - 500 geistliche Führer aus aller Welt beteiligten sich am Sonntag im mittelitalienischen Assisi, Geburtsort des H...

Assisi/Vatikanstadt (APA) - 500 geistliche Führer aus aller Welt beteiligten sich am Sonntag im mittelitalienischen Assisi, Geburtsort des Heiligen Franz, am Weltgebetstag für den Frieden. Die Veranstaltung mit dem Titel „Durst nach Frieden. Religionen und Kulturen im Dialog“ wurde am Sonntag von Italiens Präsidenten Sergio Mattarella eröffnet. Der Papst wird am Dienstag in Assisi erwartet.

Die von Papst Johannes Paul II. gestartete Initiative feiert heuer ihr 30. Jubiläum. Organisiert wurde das Friedenstreffen von der katholischen Laiengemeinschaft Sant‘Egidio, von der Diözese Assisi und dem Franziskaner-Orden. „Nach den Anschlägen in Frankreich, Syrien und Pakistan suchen wir nach einer Antwort auf die neue Terrorwelle. Assisi und der brüderliche Geist, der hier zu spüren ist, kann die Herzen der Menschen zum Frieden bekehren“, berichteten die Organisatoren der Veranstaltung.

Am Weltgebetstag in Assisi beteiligen sich 12.000 Teilnehmer aller Religionen der Welt sowie sechs Friedensnobelpreisträger: Mairead Maguire, Lech Walesa, Jody Williams, Tawakkul Karman, Hassine Abassi und Amer Meherzi. Sieben Großbildschirme wurden in der umbrischen Kleinstadt aufgestellt, umso vielen Menschen wie möglich zu ermöglichen, die Arbeiten zu verfolgen.

Papst Franziskus wird am Dienstag im Franziskaner-Konvent in Assisi den Ökumenischen Patriarchen Bartholomaios I., Anglikaner-Primas Justin Welby, den syrisch-orthodoxen Patriarchen Mar Ignatius Aphrem II. sowie höchste Repräsentanten des Islam, des Judentums und des Buddhismus treffen. Die verschiedenen Religionsgemeinschaften veranstalten an verschiedenen Orten in Assisi das Friedensgebet.

Die internationalen Friedenstreffen werden von Sant‘Egidio jedes Jahr in einer anderen Stadt ausgerichtet. Vorbild ist das Weltgebetstreffen der Religionen für den Frieden, zu dem Johannes Paul II. (1978-2005) im Oktober 1986 nach Assisi eingeladen hatte.