Mindestens 20 Tote bei Gewalt in Zentralafrika

Bangui (APA/AFP) - Bei neu aufgeflammter Gewalt in Zentralafrika sind mindestens 20 Menschen getötet worden. Ehemalige Kämpfer der Rebelleng...

Bangui (APA/AFP) - Bei neu aufgeflammter Gewalt in Zentralafrika sind mindestens 20 Menschen getötet worden. Ehemalige Kämpfer der Rebellengruppe Seleka hätten die Ortschaft Kaga Bandoro und umliegende Dörfer überfallen, sagte ein Gendarmerie-Vertreter am Sonntag. Die Angreifer hätten Häuser geplündert, Vieh geraubt und zahlreiche Einwohner in die Flucht getrieben.

Die UN-Mission in Zentralafrika teilte mit, sie habe ihre Truppen in der Region verstärkt, um weitere Gewalttaten zu verhindern.

Nach Angaben des Gendarmerie-Vertreters sammelten sich in den umliegenden Dörfern Kämpfer der Anti-Balaka-Miliz, um die ehemaligen Seleka-Kämpfer aus Kaga Bandoro zu vertreiben. Die Ortschaft ist eine Hochburg der Volksfront für die Erneuerung Zentralafrikas (FPRC) von Noureddine Adam, der zu den Seleka-Rebellen gehört hatte. Diese hatten im Jahr 2013 nach dem Sturz von Präsident François Bozize die Macht im Land übernommen.

Die Zentralafrikanische Republik war durch den Sturz des Präsidenten in eine Spirale der Gewalt zwischen christlichen und muslimischen Milizen gestürzt worden. Bei Massakern wurden tausende Menschen getötet, hunderttausende weitere wurden in die Flucht getrieben. Erst eine internationale Intervention unter Führung der früheren Kolonialmacht Frankreich Anfang 2014 beendete die Gewalt, doch blieben die Spannungen zwischen den Konfliktparteien bestehen.