Prognosen: SPD gewann Abgeordnetenhauswahl in Berlin
Berlin (APA/AFP) - Aus der Wahl zum Abgeordnetenhaus in Berlin ist die SPD des Regierenden Bürgermeisters Michael Müller Prognosen zufolge a...
Berlin (APA/AFP) - Aus der Wahl zum Abgeordnetenhaus in Berlin ist die SPD des Regierenden Bürgermeisters Michael Müller Prognosen zufolge als stärkste Kraft hervorgegangen, während die bislang mitregierende CDU auf ein historisches Tief gefallen ist. Die Sozialdemokraten erreichten bei der Abstimmung am Sonntag laut den Prognosen für ARD und ZDF 23 Prozent, die CDU 18 Prozent.
Für die Christdemokraten ist es das schlechteste Ergebnis, das sie jemals in Berlin erzielten - nach 21,3 Prozent im Jahr 2006.
Die Grünen kamen laut den Prognosen auf 16,5 Prozent und konkurrieren mit der Linkspartei, die 15,5 bis 16,5 Prozent erreichte. Auf Platz fünf folgte die rechtspopulistische AfD mit 11,5 beziehungsweise 12,5 Prozent, die damit den Sprung in das zehnte Landesparlament schafft. Die FDP dürfte nach einer Legislaturperiode mit 6,5 Prozent den Wiedereinzug in das Abgeordnetenhaus schaffen, während die Piratenpartei nach einer Wahlperiode ausscheidet.
Den Prognosen zufolge erhält die CDU im neuen Berliner Landesparlament 37 Sitze, während auf die CDU 29 Mandate entfallen. Die Grünen schicken demnach 27 Parlamentarier in das neue Abgeordnetenhaus und die Linkspartei 25 bis 27 Abgerodnete. Die AfD erhält laut den Prognosen 19 bis 20 Sitze und die FDP zehn bis elf Mandate.
Die seit fünf Jahren regierende Koalition aus Müllers SPD und der CDU von Landesparteichef und Innensenator Frank Henkel hätte damit keine Mehrheit mehr. Müller sprach sich bereits vor der Wahl für eine Koalition mit den Grünen aus. Da es auch dafür nicht reichen dürfte, gilt ein rot-rot-grünes Bündnis als wahrscheinlich.
Knapp zweieinhalb Millionen Bürger waren zur Wahl des neuen Abgeordnetenhauses aufgerufen. Um die mindestens 130 Sitze im Landesparlament bewarben sich mehr als 900 Kandidaten.