Berlin-Wahl - AfD mit guten Aussichten auf Bezirks-Stadtratsposten

Berlin (APA/dpa) - Die rechtspopulistische AfD kann sich nach den Wahlen in Berlin rechnerisch gute Hoffnungen auf mehrere Stadtratsposten i...

Berlin (APA/dpa) - Die rechtspopulistische AfD kann sich nach den Wahlen in Berlin rechnerisch gute Hoffnungen auf mehrere Stadtratsposten in einigen Bezirken machen. Damit würde die AfD bundesweit erstmals nach Wahlen auf kommunaler Ebene mitregieren.

In Treptow-Köpenick belegte die AfD am Sonntagabend bei der Wahl zur Bezirksverordnetenversammlung (BVV) zwischenzeitlich mit rund 20 Prozent den dritten Platz. Ausgezählt waren da 121 von 150 Wahlbezirken. Die AfD lag damit nur knapp hinter SPD und Linken.

In Marzahn-Hellersdorf lag die AfD mit rund 23 Prozent auf dem zweiten Platz hinter den Linken. Ausgezählt waren 75 von 182 Wahlbezirken. In Lichtenberg war die AfD auf dem dritten Platz, nachdem 207 von 233 Wahlbezirken ausgezählt waren. Auch in Spandau und Reinickendorf im Westteil der Hauptstadt lag die AfD bei der BVV-Wahl zwischenzeitlich auf dem dritten Platz.

Die vier Stadtratsposten pro Bezirk, die unterhalb der Bezirksbürgermeister angesiedelt sind, werden nicht über politische Koalitionen vergeben. Vielmehr wird ein Berechnungssystem angewendet, das die zwei, drei oder vier Parteien mit den meisten Wählerstimmen berücksichtigt. Meist erhält die drittstärkste Partei noch einen der Posten. Allerdings gab es in den anderen Parteien Überlegungen, mögliche AfD-Kandidaten nicht zu wählen.