Honda

Wie spaßig einfach sein kann

Das überarbeitete Kleid der CB500F sorgt für einen modernen und zugleich aggressiven Look.
© Letzner

Hondas neue CBF 500 F fährt sich locker und leicht und doch macht die A2-taugliche Allrounderin so richtig Lust auf mehr.

Von Lukas Letzner

Seefeld – Es gibt allerhand Gründe, sich um den Nachwuchs im Zweirad-Sektor Sorgen zu machen. Dass der Jugend die individuelle Mobilität längst nicht mehr so wichtig ist, belegen unter anderem die stetig sinkenden Zulassungszahlen bei den Mopeds und in der Achtel-Liter-Klasse. Kein Wunder also, dass spätestens seit der Einführung des A2-Führerscheins bei den Herstellern ein wahrer Kampf um die Herzen der Motorradneulinge entbrannt ist. Ein Hersteller, der in Sachen Halb­liter und bis 48 PS besonders gut vertreten ist, ist Honda. Mit mehr als 90.000 verkauften Einheiten weltweit entwickelten sich die 500er zur echten Erfolgsstory. Vor allem die für heuer optimierte CB500F erfreut sich großer Beliebtheit.

Als wir unsere nackte 500er in Empfang nehmen durften, waren wir überrascht, welche Wirkung mit so wenig Verkleidung erzielt werden kann. Durch das „kleine Schwarze“ zeigt die Neue nun deutlich mehr Motor und die Aerodynamik wurde optimiert. Retuschiert wurden auch die Front und die Heckpartie der CB500F.

Wer auf der CB500F Platz nimmt, der wird sich sofort wohlfühlen. Selbst mit 190 Zentimetern Körpergröße sitzt man noch bequem, und die Sitzhöhe von 785 Millimetern kommt kurzen Kollegen sehr entgegen. Breiter Lenker, schmale Taille und die Position der Fußrasten: Alles passt.

Spielerisch absolvieren wir die ersten Kilometer im Stadtverkehr. Dank des geringen Gewichts von nur 190 Kilo ist man nie überfordert und zirkelt mühelos durch Staus. Überzeugen kann auch der Antrieb des kleinen Flohs. Egal, ob mit Standgas, im mittleren oder hohen Tourenbereich: Der Parallel-Twin überzeugt in jeder Lebenslage. Lediglich die Beatmung des Motors wurde überarbeitet, wodurch die Gasannahme, speziell in den unteren Drehzahlbereichen, noch knackiger wurde. So fühlen sich die 48 PS nach deutlich mehr an.

Fahrwerksseitig bestand bei der CB500F auch wenig Handlungsbedarf. Ein kurzer Druck am Lenker, und die Halb­litermaschine begibt sich in Schräglage, zirkelt äußerst stabil ums Eck und wirkt auch im Geradeauslauf äußerst stabil. Auch wenn Zweirad-Neulinge dieses Feature wahrscheinlich eher selten brauchen: Die Vorspannung der Telegabel lässt sich jetzt verstellen. Verstellbar ist seit heuer auch der Bremshebel, mit dem sich die vom ABS überwachte Bremsanlage bedienen lässt. Ihre Leistung ist absolut angemessen, um die nackte 500er entsprechend zu stoppen.

Nicht umsonst hat sich die CB500F seit ihrer Einführung einen fixen Platz in den Fuhrparks der Fahrschulen erkämpft, denn für ein kleines Motorrad bietet sie ein sehr gutes Allroundpaket, welches durch die heurigen Modifikationen noch einmal verbessert werden konnte.

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