Bezirk Innsbruck-Land

Seefeld zieht die Preise fürs Langlaufen an

In der Olympiaregion wird das Langlaufen um bis zu 66 Prozent teurer. Sportler sollen dafür mehr Komfort bekommen, argumentiert der TVB.

Von Denise Daum

Seefeld –Es herbstelt nicht nur, sondern manch einer denkt bereits an Wintersport. In den Gletscherskigebieten stürzen sich die ersten schon die Piste hinunter und in Seefeld hat der Vorverkauf für die Langlauf-Saisonkarten begonnen. Für diese müssen die Sportler heuer tiefer in die Tasche greifen. Das Jahresticket beispielsweise kostet statt 90 Euro nun 100 Euro. Das Mehrtagesticket wird gar um 66 Prozent teurer: Anstatt 9Euro bezahlen Gäste mit Gästekarte künftig 15 Euro. Das Tagesticket ohne Gästekarte schlägt mit 10Euro (statt 9Euro) zu Buche, mit Gästekarte sind 5 Euro zu zahlen (vormals 3 Euro).

Der Tourismusverband rechtfertigt die Preissteigerung mit mehr Angebot und hoher Qualität. „Wir bauen die Infrastruktur weiter aus, dafür stellen wir eine Million Euro zur Verfügung“, erklärt TVB-Direktor Elias Walser. Zudem können mit dem Langlaufticket die Regionsbusse des VVT gratis genützt werden. Dadurch würden sich für Langläufer neue Möglichkeiten eröffnen, da sie nicht mehr Runden absolvieren müssten, sondern mit den Öffis zurück zum Ausgangspunkt gelangen können.

Vor drei Jahren wurden die Preise für die Saisonkarte von 50 auf 90 Euro angehoben – ein Sturm der Entrüstung war die Folge. Die Preise für die Gäste blieben damals unangetastet. Deshalb hat man bei den Gäste-Tarifen nun auch am meisten angezogen.

„Wir betreiben einen hohen Aufwand: Die Loipe wird beschneit und täglich präpariert – das sind immerhin 270 Kilometer pro Tag“, sagt Walser. Mit der Austragung der Nordischen Ski-Weltmeisterschaft 2019 habe die Tariferhöhung nichts zu tun, stellt der TVB-Chef klar.

Die Differenzen mit einigen Grundbesitzern in Leutasch scheinen im Übrigen ausgeräumt. „Wir haben ein gutes Einvernehmen“, sagt Walser dazu. Dem Vernehmen nach soll der Tourismusverband die Entschädigung angehoben haben. Bestätigen will das offiziell aber niemand.

Im kommenden Jahr soll es dafür garantiert keine Preiserhöhung geben: Die Tarife sind ausgewiesen für Winter 2016/17 und 2017/18.

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