Terrorverdacht: CSU fordert „lückenlose Überprüfung“ von Flüchtlingen

München (APA/Reuters) - Angesichts des Terrorverdachts gegen einen syrischen Flüchtling in Chemnitz verlangt die CSU intensivere Kontrollen ...

München (APA/Reuters) - Angesichts des Terrorverdachts gegen einen syrischen Flüchtling in Chemnitz verlangt die CSU intensivere Kontrollen von Migranten - auch rückwirkend. CSU-Chef Horst Seehofer sagte am Montag vor einer Parteivorstandssitzung in München, der Fall in Chemnitz zeige, „wie labil die Gesamtsituation in Bezug auf Sicherheit ist“.

„Es zeigt sich auch, wie wichtig es ist, dass die Zuwanderer der Vergangenheit auch unter dem Gesichtspunkt der Sicherheit lückenlos überprüft werden, auch unter Beiziehung unserer Nachrichtendienste - so wie es früher der Fall war“, sagte Seehofer.

Nach dem Fund von Sprengstoff in einer Wohnung im sächsischen Chemnitz war in der Nacht ein 22-jähriger Syrer festgenommen worden. Er wird verdächtigt, einen Anschlag vorbereitet zu haben. Laut Behördenangaben hält sich der Mann seit 2015 in Deutschland auf und ist seit mehreren Monaten als Flüchtling anerkannt.

CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer sagte, seine Partei trete für „eine Totalrevision der Registrierung“ beim Bundesamt für Migration und Flüchtlingen (BF) ein. Die Behörde müsse statt der pauschalen Anerkennung von Flüchtlingen „viel stärker die Sicherheitsrelevanz, die Wege und vor allem die einzelnen Biografien bewerten können“. Statt Fragebögen mit Multiple-Choice-Antworten müsse es etwa Einzelinterviews geben. „Denn wir müssen wissen, wer zu uns kommt, und wer sich bei uns aufhält.“