Skeleton

Für Olympia trennte sich Flock von ihrem Untersatz

Trainingsanalyse: Athletik-Coach Carson Patterson (r.), Flock und Skeleton-Trainer Grünberger.
© Thomas Böhm/TT

Skeleton-Pilotin Janine Flock gibt 50 Tage vor dem Weltcup-Start und 500 Tage vor der Olympia-Eröffnung in Südkorea einen Einblick in ihren Trainingsalltag.

Von Günter Almberger

Innsbruck –„Fehlende Geduld“ attestiert Skeleton-Nationalcoach Michael Grünberger im Training seiner Athletin Janine Flock. Doch abseits von Start- und Technikeinheiten beweist Tirols Skeleton-Aushängeschild Weitblick. Den Weltcup-Auftakt im kanadischen Whistler in 50 Tagen kann die Rumerin zwar kaum noch erwarten, der Fokus der amtierenden Vize-Weltmeisterin liegt allerdings bereits jetzt auf den in knapp 500 Tagen beginnenden Olympischen Spielen in Pyeongchang (KOR).

Das erste Kennenlernen mit Südkorea hat die 27-Jährige bereits hinter sich. Im August ging es zusammen mit Freund und Skeleton-Ass Matthias Guggenberger auf Einladung von Bekannten für elf Tage in die Olympia-Stadt von 2018. „Ich konnte dort bei besten Bedingungen trainieren. Auch wenn an der Bahn noch Arbeiten an der Kühlanlage getätigt wurden, alleine der Blick auf den Kanal hat für viel positives Kribbeln bei mir gesorgt“, erklärte die Tirolerin, die mit wichtigen Erkenntnissen und Eindrücken die Heimreise antrat.

Für das große Ziel – eine Olympia-Medaille – lässt die Gesamt-Weltcupsiegerin von 2015 nichts unversucht. Nach vier Jahren „trennte“ sich Flock von ihrem Schlitten. „Seit März fahre ich ein komplett neues Gerät, das auch bei Olympia zum Einsatz kommen wird. Entsprechend wichtig ist es, dass ich in diesem Winter die optimale Feinabstimmung finde“, betonte die zweifache Europameisterin.

Auf die Plätze, fertig, los! Für den perfekten Start muss Janine Flock täglich üben.
© Thomas Böhm/TT

Seine Feuertaufe erlebte der neue „Untersatz“ bereits im vergangenen März bei Testfahrten in La Plagne (FRA). „Die dortige Bahn hat eine ähnliche Charakteristik wie jene in Korea. Zudem konnten wir wichtige Erkenntnisse mit unserem neuen Material erlangen“, berichtete Coach Grünberger, der mit seinem Schützling Schritt für Schritt die Olympiabahn erarbeiten will. Frei nach dem Motto: In der Ruhe liegt die Kraft.